Pharmazeutische Zeitung online
Organspende

Rechtzeitig und selbstbestimmt den eigenen Willen dokumentieren

Die Antwort auf die Frage nach der Bereitschaft, im Falle des eigenen Todes Organe und/oder Gewebe zu spenden, ist individuell, vielschichtig und schwierig. Nicht zuletzt aus Gründen der Rücksichtnahme auf Angehörige muss sie jedoch gefunden und schriftlich niedergelegt werden.
Christiane Berg
04.06.2021  14:00 Uhr
Rechtzeitig und selbstbestimmt den eigenen Willen dokumentieren

Ob ja oder Nein: »Wer zu Lebzeiten keine eigene Entscheidung zur Organspende trifft, verzichtet auf einen Teil seiner Selbstbestimmung. Nicht nur das: Er belastet nachfolgend auch die Menschen, die ihm nahestanden«, macht Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), in einem aktuellen Statement zum Tag der Organspende am 5. Juni deutlich. Diese müssten sich dann trotz ihrer Trauer noch zusätzlich und stellvertretend damit befassen, ob sie einer Organspende zustimmen oder nicht. »Wenn in dieser Situation keine schriftliche oder mündliche Äußerung des Verstorbenen zur Organspende vorliegt, wird die Familie um die Entscheidung gebeten«, warnt der Mediziner.

Im vergangenen Jahr hätten in mehr als der Hälfte aller Fälle, in denen die Möglichkeit zu einer Organspende bestand, Angehörige den Entschluss für oder gegen eine Organentnahme fassen müssen. In rund 44 Prozent der Fälle sei der mutmaßliche Wille des Verstorbenen die Grundlage ihrer Entscheidung gewesen. Zu etwa 18 Prozent hätte sich die Familie auf Basis ihrer eigenen Vorstellungen festlegen müssen.

Noch nicht einmal jeder Fünfte aller möglichen Organspender habe seinen Willen schriftlich in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung dokumentiert. Nicht zufällig, so Rahmel, rufe die DSO daher regelmäßig jeden dazu auf, sich zu informieren und Meinungen einzuholen, um bewusst entsprechende Vorbereitungen treffen zu können. Die Entscheidung sei wichtig auch vor dem Hintergrund, dass gegebenenfalls jedes einzelne Organ zählt und Hoffnung für einen schwerkranken Menschen auf der Warteliste bedeutet.

Angehörigen schwere Entscheidung ersparen

»Wir sprechen seit eineinhalb Jahren fast ausschließlich über Corona. Aber im Schatten der Pandemie leiden und sterben immer noch zu viele Menschen, weil sie vergeblich auf ein lebensrettendes Organ warten«, unterstreicht Dr. Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg, in einem Statement zum diesjährigen Tag der Organspende. Auch sein Appell lautet: »Hören Sie in sich selbst hinein und fragen Sie sich, ob Sie Ihre Organe im Falle eines plötzlichen Todes nicht anderen Menschen schenken möchten. Und vor allem: Dokumentieren Sie Ihre Entscheidung.«

Würde sich jeder dieser Frage stellen und in seinem Sinne beantworten, würde er seinen Angehörigen weitere Belastungen in ihrer vielleicht dunkelsten Stunde ersparen. »Und es würde möglicherweise zudem dazu führen, dass mehr Menschen als heute ihre Organe zur Verfügung stellten«, vermutet der Kammerpräsident.

»Ja oder Nein zur Organ- und Gewebespende? Es ist Ihre Entscheidung. Diese muss unabhängig und individuell getroffen werden«, formuliert es plakativ die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrer Homepage.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa