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ApoVWG
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Politik bekundet Unterstützung für Apotheken

Während die Bundesregierung das Apothekenversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz (ApoVWG) absegnet, kommt auch aus der Politik Unterstützung für die Apotheken. Unter anderem haben sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sowie die Gesundheitsministerinnen von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese (SPD), und von Hessen, Diana Stolz (CDU) zur Reform geäußert. 
AutorKontaktPZ
Datum 19.12.2025  16:14 Uhr

Drese: »Den Versorgungsauftrag umzusetzen, wird immer schwieriger«

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages »Versorgungsblackout« hat die Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, (SPD) laut einer Pressemitteilung des Landes den Apotheken ihre weitere Unterstützung zugesichert und eine zügige Apothekenreform angemahnt. »Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln durch die Vor-Ort-Apotheken ist ein Grundpfeiler unseres Gesundheitswesens. Zwar liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 22,6 Apotheken pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern leicht über dem Bundesdurchschnitt mit 21 Apotheken auf 100.000 Einwohnern. Diesen Versorgungsauftrag umzusetzen, wird für die engagierten Apothekenteams aber immer schwieriger«, betonte Drese am Mittwoch in Schwerin.

Ausdrücklich sprach Drese sich für eine angemessene Erhöhung des Honorars für Apothekerinnen und Apotheker aus. »Die Vergütungen müssen an die allgemeinen Preissteigerungen angepasst werden, um die Wirtschaftlichkeit der Apotheken zu sichern«, erklärte sie. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, dass mit der Gesetzesreform jährliche Vergütungsverhandlungen zwischen den Vertragspartnern der Selbstverwaltung ermöglicht werden. Zusammen mit der geplanten Aufhebung des Skonti-Verbots würde dies die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken verbessern, verdeutlichte die Ministerin.

Drese hob die gute Zusammenarbeit mit der Apothekerschaft auf Landesebene im Gesetzgebungsprozess hervor. Dazu gehöre die Flexibilisierung der Öffnungszeiten von Apotheken, um die Personalressourcen und die Bedürfnisse der Versorgung vor Ort besser anpassen zu können. Der Gesetzentwurf bringe einige Verbesserungen insbesondere für Apotheken, etwa die geplante zusätzliche Vergütung ländlicher Apotheken über eine signifikante Anhebung der Nacht- und Notdienstpauschale. Zudem sei die vorgesehene Entlastung von Bürokratie und Dokumentationspflichten überfällig.

Ab Januar 2026 werde darüber hinaus die Einteilung der Apotheken zum Nacht- und Notdienst in Mecklenburg-Vorpommern auf eine geodatenbasierte Grundlage umgestellt. »Dies soll die Notdienstbelastung der einzelnen Apotheken reduzieren und gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung im notwendigen Maß sicherstellen«, sagte Drese. Mit der Ausweitung der Landarztquote auch auf Absolventen der Pharmazie werde ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet. »Mit diesem Bündel an Maßnahmen können die Apotheken vor Ort gestärkt und damit die fachkundige und sichere Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gesichert werden.«

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