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Kreuzimmunität

Pockenimpfung schützt auch gegen Affenpocken

Das Affenpockenvirus breitet sich außerhalb Afrikas aus und hat jetzt auch Deutschland erreicht. Ein Grund für den Ausbruch könnte der schwindende Impfschutz gegen Pocken sein. Möglicherweise werden Nachimpfungen nötig.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 20.05.2022  18:00 Uhr
Mögliche Nachimpfungen und Ringimpfungen um Infizierte

Mögliche Nachimpfungen und Ringimpfungen um Infizierte

Wenn der sinkende Immunschutz gegen Pocken zu dieser Entwicklung beträgt, könnten Nachimpfungen helfen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Aber auch nachträgliches (postexpositionelles) Impfen der Kontaktpersonen von Infizierten kann hilfreich sein. Wenn die Impfung innerhalb von vier Tagen nach der Infektion erfolge, könne sie den Krankheitsverlauf modifizieren oder den Ausbruch der Erkrankung sogar verhindern, so das Team um Simpson in »Vaccine«.

Entsprechend empfiehlt die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC nun auch, dass enge Kontakte von Infizierten nach einer Nutzen-Risiko-Analyse einen Pockenimpfstoff erhalten könnten, wenn dieser verfügbar ist. In Großbritannien werden entsprechende Ringimpfungen bereits durchgeführt.

In der EU ist ein Impfstoff gegen Pocken zugelassen. Bei dem Präparat Imvanex® (USA: Jynneos®, Kanada: Imvamune®) des dänischen Impfstoffherstellers Bavarian Nordic A/S handelt es sich um einen Lebendimpfstoff, der auf einem veränderten Pockenvirus, dem Modifizierten Vacciniavirus Ankara (MVA), basiert. Er ist in der EU ab 18 Jahre ausschließlich zur Immunisierung gegen Pocken zugelassen, wird aber off Label auch gegen Affenpocken eingesetzt. In den USA und Kanada hat er laut Hersteller eine Zulassung für beide Indikationen.

Das Impfvirus ist im Fall von Imvanex so verändert, dass es im Menschen weder eine Krankheit auslösen noch sich replizieren kann. Die Pockenimpfstoffe, die vor der Elimination des Erregers eingesetzt wurden, enthielten dagegen noch replikationsfähige Viren. An der Einstichstelle der Impfung am Oberarm bildete sich aufgrund der Vermehrung des Impfvirus eine Hautläsion, die später die charakteristische Narbe der Pockenimpfung hinterließ. Es bestand die Gefahr, dass sich das Impfvirus in andere Regionen des Körpers verbreitete oder sogar auf Kontaktpersonen des Geimpften übertragen wurde. Dieses Risiko besteht bei Imvanex nicht, heißt es auf der Informationsseite der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zu dem Präparat

Imvanex wird subkutan, bevorzugt am Oberarm injiziert. Bislang nicht gegen Pocken immunisierte Personen sollten laut EMA zwei Dosen à 0,5 ml im Abstand von 28 Tagen erhalten, bei bereits immunisierten Personen reicht eine Dosis aus.

Aufgrund des aktuellen Ausbruchs gehen bei dem Impfstoffhersteller mit Sitz in Kopenhagen offenbar erste Anfragen ein: Am 19. Mai gab er bekannt, dass er einen Vertrag mit einem »nicht genannten europäischen Land« über die Lieferung des Pockenimpfstoffs Imvanex ausgehandelt habe. 

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