Plattformen und Versender sehen keine Datenschutz-Probleme |
Die EU-Versender haben in der Datenschutz-Debatte rund um die E-Rezept-Weiterleitung einen Vorteil: Sie wurden von der Gematik an die Telematikinfrastruktur angeschlossen und können somit direkt via E-Rezept-App der Gematik angesteuert werden – wenn die App irgendwann einmal flächendeckend funktioniert. Klar ist aber: Im Moment betreiben auch die Versender in ihren Apps Scan-Angebote für E-Rezepte. Auf Nachfrage der PZ erklärte eine DocMorris-Sprecherin, dass aus Sicht des Konzerns mit der Begründung der Landesdatenschutzbeauftragten ein patientenfreundlicher Weg verhindert werde, über welchen keinerlei Gesundheits- oder Patientendaten übermittelt werden. DocMorris sei als Apotheke sowie Leistungserbringer direkt an die TI angeschlossen, ist schon heute E-Rezept-ready und erfülle alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Und weiter: »Die Akteure im deutschen Gesundheitswesen – ob aus Politik oder als Leistungserbringer – sind jetzt mehr denn je aufgefordert, nutzerfreundliche und diskriminierungsfreie Einlöseformen für das E-Rezept schnellstmöglich zu etablieren und damit die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen wieder auf Kurs zu bringen.« Die Shop Apotheke wollte sich zu der Angelegenheit nicht äußern.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.