Phyto senkt Paracetamol-Bedarf |
Fieber bei unkomplizierten Infekten bei Kindern muss in der Regel nicht medikamentös gesenkt werden. / Foto: Adobe Stock/Pixel-Shot
Obwohl eine akute Tonsillopharyngitis für gewöhnlich nicht mit Fieber einhergeht, das eine Senkung notwendig macht, werden betroffene Kinder oft mit Paracetamol oder Ibuprofen behandelt – vermutlich durch die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens des Kindes motiviert. Dabei ist inzwischen bekannt, dass Fieber die Replikation von Viren hemmt und eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem ausübt, heißt es in einer Pressemitteilung von Dr. Willmar Schwabe.
Forschende um Professor Dr. Georg Seifert, Charité Berlin, hatten bereits 2019 in einer Metaanalyse überprüft, ob eine Therapie mit dem Spezialextrakt EPs 7630 die gleichzeitige Gabe von Paracetamol bei Kindern mit Tonsillopharyngitis reduzieren kann. Einbezogen wurden 345 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren mit akuter nicht-ß-hämolytischer Streptokokken-Infektion. Sie hatten Verum oder Placebo für sechs Tage erhalten.
Ergebnis: Im Vergleich zu Placebo reduzierte EPs 7630 die kumulative Paracetamol-Dosis um durchschnittlich 449 mg. Am Ende der Behandlung waren 19,1 Prozent der Kinder mit dem Spezialextrakt und 71,5 Prozent derjenigen mit Placebo noch nicht in der Lage, die Schule zu besuchen. Der Extrakt der Kapland-Pelargonie hat keine bekannte direkte fiebersenkende Wirkung. Daher deutet das Ergebnis darauf hin, dass die mit Verum behandelten Kinder weniger fiebrig waren und die Infektion einen günstigeren Verlauf hatte.