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SARS-CoV-2-Medikamente

Pharmazeuten überzeugen mit innovativen Therapieansätzen

Die Volkswagen-Stiftung fördert zwölf Projekte an deutschen Universitäten, die antivirale Therapeutika gegen SARS-CoV-2 entwickeln. Darunter befinden sich Projekte von Frankfurter und Bonner Pharmazeuten.
Manfred Schubert-Zsilavecz
12.07.2021  12:00 Uhr
Pharmazeuten überzeugen mit innovativen Therapieansätzen

Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der John-Hopkins-Universität und der Weltgesundheitsorganisation bisher fast 4 Millionen Menschen das Leben gekostet. Als besonders erfreulich muss die Geschwindigkeit der Impfstoffentwicklung zur Bekämpfung der Pandemie gewertet werden. Zufall, exzellente Forschung und das Engagement weitsichtiger Investoren wie CureVac-Investor Dietmar Hopp sowie die Biontech-Investoren Thomas und Andreas Strüngmann haben insbesondere in Deutschland die Entwicklung und Zulassung wirksamer Impfstoffe in einem bisher nicht für möglich gehaltenen Rekordtempo ermöglicht.

Im Gegensatz dazu fehlt es immer noch an wirksamen Virustatika. Eine Behandlung mit Remdesivir (Veklury®) kann zwar die Zeit schwerer Krankheitsverläufe verkürzen, jedoch hat diese Therapie bisher in publizierten Untersuchungen keinen messbaren Einfluss auf die Zahl der Todesfälle. International und national werden Anstrengungen unternommen, um diese therapeutische Lücke schnell und nachhaltig zu schließen.

So stärkt die Volkswagen-Stiftung die anwendungsorientierte Wirkstoffforschung in Deutschland mit rund 7 Millionen Euro. Im Rahmen der 2020 aufgesetzten Förderinitiative »Virale Zoonosen – Innovative Ansätze in der Wirkstoffentwicklung« werden jetzt zwölf Projekte gefördert, die antivirale Therapeutika gegen SARS-CoV-2 und weitere wenig erforschte Viren entwickeln.

Genregulation des Virus stören

Darunter sind auch zwei Forschungskooperationen der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Das Projekt »Target-RNA-antiV« wird erforschen, wie die Genregulation des Virus gezielt gestört werden kann. Dabei bauen Professor Dr. Maike Windbergs und Professor Dr. Harald Schwalbe, beide von der Goethe-Universität, sowie Dr. Julia Weigand von der TU Darmstadt auf Arbeiten des internationalen Covid-19-NMR-Konsortiums auf, das im Genom von SARS-CoV-2 insgesamt 15 Steuerungselemente identifiziert hat. Mit deren Hilfe dirigiert das Virus den Infektionsablauf in der menschlichen Zelle.

Eines dieser Steuerungselemente steht im Fokus von »Target-RNA-antiV«. Es handelt sich um eine Art Schalter, mit dem das Virus aus demselben Stück Erbgut zwei verschiedene Virusproteine herstellen kann (RNA-Pseudoknotenelement). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden kleine Moleküle suchen, die diesen Schalter blockieren, sodass das Virus eine Reihe wichtiger Proteine nicht mehr herstellen kann. Vielversprechende Wirkstoffkandidaten sollen dann als Spray auf 3D-Zellkulturmodellen der menschlichen Lunge gesprüht werden, um die potenzielle Anwendbarkeit als Therapeutikum zu testen.

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