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Depressionstherapie

Patienten sorgsam begleiten

Apotheker nehmen eine wichtige Funktion bei der Betreuung von Menschen mit Depressionen ein. Sie können potenziell Erkrankte in der Selbstmedikation erkennen, Patienten mit Diagnose und Erstverordnung über die Arzneimitteltherapie informieren und im weiteren Medikationsprozess begleiten.
Katja Renner
28.06.2020  08:00 Uhr

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Depressionen weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit. Als Ursache wird von einem multifaktoriellen Geschehen aus psychosozialen und biologischen Faktoren ausgegangen. Ausgeprägte Belastungssituationen wie schwere Erkrankungen, Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Trennung können eine depressive Episode auslösen.

Immer noch werden die Beschwerden in der Gesellschaft unterschätzt. Kurzfristige Stimmungsschwankungen sind normal. Die affektive Störung der unipolaren Depression lässt sich davon klar abgrenzen. Zur Diagnosestellung einer Depression nach ICD-10 müssen mindestens zwei der drei Haupt- und mindestens zwei bis vier Nebensymptome vorliegen (Kasten). Für die Diagnosestellung wird eine Mindestsymptomdauer von zwei Wochen gefordert (1).

Je nach Kombination und Ausprägung der einzelnen Symptome wird eine leichte, mittelschwere oder schwere Depression diagnostiziert. Bei schweren depressiven Episoden können zusätzliche psychotisch-wahnhafte Beschwerden hinzukommen. Eine wiederholt auftretende Episode wird als rezidivierende depressive Störung eingeordnet.

Eine Prognose ist schwer auszusprechen. So gibt es einmalige Episoden mit längerer oder kürzerer Krankheitsdauer und Chronifizierungen. Die unipolare Depression ist unbedingt therapiebedürftig, denn depressive Störungen stellen die häufigste psychische Ursache für Suizide dar (1).

Bei Patienten mit Depression lassen sich makroskopisch typische strukturelle Veränderungen in kortikalen und limbischen Regionen des Gehirns feststellen. Die Neuroplastizität, also die Verschaltung unter den Nervenzellen, ist unter der Erkrankung verringert. Depressive Menschen weisen eine Überstimulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse auf. Fehlfunktionen zentraler Glucocorticoid-Rezeptoren werden dafür verantwortlich gemacht.

Auf Neurotransmitterebene sind die Systeme der Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin und Dopamin am Krankheitsgeschehen beteiligt. Die Monoaminmangel-Hypothese basiert auf der Annahme, dass die depressiven Symptome mit einem Mangel an den genannten Neurotransmittern zusammenhängen. Mediziner sprechen heute eher von einer Dysbalance der Botenstoffsysteme.

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