Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Gesundheitsinfos im Netz
-
Patienten nach ihren Informationsquellen fragen

Social-Media-Influencer gewinnen an Einfluss, auch bei der Verbreitung gesundheitsrelevanter Themen. Ihr Hintergrund reicht von qualifizierten Gesundheitsfachkräften bis hin zu Personen ohne medizinische Ausbildung, und ihre Reichweite erstreckt sich von einigen Tausend Followern bis zu Millionen. Die wachsende Bedeutung von Social-Media-Influencern in gesundheitsbezogenen Informationsräumen beleuchtet aktuell ein Themenschwerpunkt im Wissenschaftsjournal »British Medical Journal (BMJ)«
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 05.12.2025  10:30 Uhr

Patienten-Influencer zwischen Support und Pseudowissenschaft

In einem zu dem wissenschaftlichen Beitrag erschienenen »Feature« erweitert Stephanie Santos Paulo, Redakteurin beim BMJ, den Blick auf das Problem, indem sie die Perspektive sogenannter Patienten-Influencer einbezieht, die nicht primär Expertise, sondern ihre Krankenerfahrungen teilen.

Die Communitys dieser Influencer entstehen vor dem Hintergrund systemischer Unterversorgung, medizinischer Wartezeiten und erlebter »Medical Gaslighting«-Erfahrungen, in denen Ärzte oder anderes medizinisches Personal Beschwerden von Patienten herunterspielen, falsch deuten oder gar als übertrieben beziehungsweise eingebildet charakterisieren. Viele Betroffene berichten, dass Peer-Communities sie im Rahmen der Verteidigung ihrer Ansichten stärken, dass sich Symptome besser dokumentieren lassen und sogar zu Diagnosen geführt haben, die im Gesundheitssystem zuvor übersehen wurden.

Gleichzeitig zeigt das Feature die ambivalente Natur dieser Entwicklungen. Nicht selten profitieren die Patienten von kollektiver Erfahrung. Sie geraten andererseits aber auch in Kontakt mit unbewiesenen Behandlungsversprechen, vermeintlichen »Heilmitteln«, pseudowissenschaftlichen Erklärungen oder kommerziellen Produktplatzierungen.

Besonders problematisch werden bezahlte Partnerschaften zwischen Patienten-Influencern und Unternehmen gesehen, die rezeptpflichtige Medikamente oder fragwürdige Diagnostikprodukte bewerben. Während einige Influencer hohe Transparenzstandards praktizieren, ist der Markt insgesamt unübersichtlich, und regulatorische Eingriffe wie die Entscheidung der ASA (Advertising Standards Authority, UK) gegen das Unternehmen Saffpro, das sich nach eigener Darstellung der Herstellung »gesunder und funktioneller Produkte auf der Grundlage klinischer Studien und Untersuchungen« verschrieben hat, zeigen nur begrenzte Wirkung. Saffpro wurde von der ASA im Juni 2025 wegen irreführender und verantwortungsloser Gesundheitswerbung für seine Safran-haltigen Nahrungsergänzungsmittel gerügt.

Die Autorin beschreibt zudem ein wachsendes Spannungsfeld zwischen Ärzteschaft und Patienten-Communities: Kliniker stehen der Social-Media-Welt skeptisch gegenüber, während viele Patienten ihre Erfahrungen mit mangelnder Empathie oder Anerkennung im Gesundheitswesen verbinden. Einige Influencer versuchen aktiv, diese Lücke zu überbrücken, etwa durch Bildungsarbeit mit Medizinstudierenden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa