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Fachpublikation
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Oxford-Impfstoff ist sicher und schützt vor Covid-19-Symptomen

Die Zwischenergebnisse der Phase-III-Testung des Impfstoffkandidaten AZD1222 der Universität Oxford und Astra-Zenecas zeigen, dass der Impfstoff in 70 Prozent der Fälle vor symptomatischem Covid-19 schützt. In einer Vorabbekanntmachung dieser nun offiziell publizierten Daten hatten die Ergebnisse zu erheblicher Verunsicherung geführt.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 09.12.2020  09:00 Uhr

Am 23. November hatte Astra-Zeneca die ersten Resultate mehrerer Phase-III-Studien zur Überprüfung der Wirksamkeit des gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelten Vektorimpfstoffs AZD1222 bekannt gegeben. Nun wurden diese Zwischenergebnisse auch offiziell im wissenschaftlichen Journal »The Lancet« publiziert. Die Autoren resümieren, dass sich der Impfstoff als sicher erwiesen hat, da nur bei drei von 23.745 Teilnehmern über einen mittleren Zeitraum von 3,4 Monaten schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auftraten, die möglicherweise mit der Gabe des Impfstoffs im Zusammenhang stehen könnten. Bisher wurde nur einer der Probanden dem Verum-Arm zugeordnet. Ein zweiter hatte eine Placebo-Impfung erhalten, wohingegen der dritte Proband noch nicht entblindet wurde.

Eine Kernaussage ist, dass der Impfstoff in 70 Prozent der Fälle vor einer symptomatischen Covid-19-Erkrankung schützt. Dies ist das Ergebnis einer gepoolten Auswertung aus mehreren Studien. In einer dieser Studien waren den Probanden zwei volle Dosen von jeweils 5 x 1010 Impfviren appliziert worden. In diesem Fall erwies sich der Impfstoff zu 62 Prozent wirksam. In einer zweiten Studie hatten die Probanden aufgrund eines Umrechnungsfehlers nur eine halbe erste Dosis erhalten, wie Astra-Zeneca wenige Tage später eingestand. Die Booster-Impfung enthielt dann wieder die volle geplante Dosis. Hier wurde eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 90 Prozent beobachtet.

Die Studienautorin Dr. Merryn Voysey von der Universität Oxford sagte: »Die in dieser Publikation vorgestellten Ergebnisse liefern die wichtigsten Erkenntnisse aus unserer ersten Zwischenanalyse. In künftigen Analysen werden wir, sobald mehr Daten verfügbar sind, die Unterschiede in wichtigen Untergruppen wie ältere Erwachsene, verschiedene Ethnien, Dosen, Zeitpunkt der Auffrischungsimpfungen untersuchen, um zu ermitteln, welche Immunreaktionen vor Infektion oder Krankheit schützen.«

Insgesamt analysierten und veröffentlichten die Autoren Daten von 23.745 Probanden in Großbritannien, Brasilien und Südafrika (11.730, 10.002 und 2013). Dass trotz unterschiedlicher Studienprotokolle die Daten aus den unterschiedlichen Studien teilweise gepoolt wurden, rechtfertigen die Autoren mit einer höheren Präzision für die Wirksamkeit und Sicherheit, als dies auf Basis der einzelnen Studien möglich gewesen wäre.

Diese Vorgehensweise ist jedoch nicht unumstritten. Auch das Fachmagazin »Science« publizierte einen kritischen Bericht darüber und schrieb: »Mit Enthusiasmus und Verwirrung wurden in dieser Woche die Verlautbarungen über die Wirksamkeit eines Impfstoffkandidaten der Universität Oxford und Astra-Zeneca zur Kenntnis genommen.« Dennoch muss man es wohl begrüßen, dass nun die Daten nicht nur per Pressemitteilung, sondern offiziell und durch Gutachter überprüft in einem wissenschaftlichen Journal transparent gemacht wurden.

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