Nordrheins Heilberufler fordern weniger Bürokratie |
Jennifer Evans |
27.01.2023 12:00 Uhr |
In dieser Woche kündigte AVNR-Chef Thomas Preis an, dass die Heilberufler in Nordrhein künftig noch stärker an einem Strang ziehen werden. / Foto: AV Nordrhein
Die Handlungsabläufe in der Patientenversorgung sind durch die »unnötige Bürokratielast« empfindlich gestört. Darin waren sich der Apothekerverband und der Hausärzteverband in Nordrhein einig. Bei ihrem Jahresauftaktgespräch in Köln forderten die beiden Vorstandsvorsitzenden Thomas Preis, Apothekerverband Nordrhein, und Oliver Funken, Hausärzteverband Nordrhein, statt Lippenbekenntnissen ein konsequentes Handeln von der Politik in puncto Bürokratieabbau.
Es könne und dürfe nicht sein, dass Ärzte weiterhin Regressgefahr fürchten müssten und Apotheker von Nullretaxationen bedroht seien, kritisierten sie. Schließlich habe die »enge heilberufliche Kooperation zwischen Ärzten und Apothekern« dazu beitragen, dass man die Coronavirus-Pandemie »vergleichsweise gut überstanden« habe.
Auch das Thema Nachwuchs bereitet beiden Berufsgruppen Kopfschmerzen. Angesichts des ständig wachsenden Versorgungs- und Betreuungsbedarfs der alternden Gesellschaft bitten Preis und Funken die politischen Entscheider um mehr Planungssicherheit. Speziell forderten sie finanzielle Unterstützung.
Auch beim Thema Arzneimittelmangel sprechen die Verbandspitzen mit einer Stimme.
Das Managen der Lieferengpässe darf ihrer Auffassung nach nicht länger zu Lasten und auf Kosten der Apotheken und Hausarztpraxen gehen.