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Alkohol

Noch schlechter als sein Ruf

Das Trinken von Alkohol ist in Deutschland weit verbreitet. Die gesundheitlichen Risiken werden dabei häufig unterschätzt. Warum auch moderater Konsum problematisch sein kann und wie sich Alkohol auf Leber, Herz und Gehirn auswirkt. 
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 13.08.2024  18:00 Uhr

In Europa wird mehr Alkohol konsumiert als irgendwo sonst auf der Welt. Deutschland zählt mit einem Durchschnitt von 12,2 Litern Reinalkohol pro Kopf und Jahr zu den Top-Ten-Konsumländern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt regelmäßig vor den Folgen eines solchen Konsums.

Dass Alkohol Sucht, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und viele weitere Krankheiten auslösen kann, ist hinlänglich bekannt. Jedes Jahr sterben schätzungsweise 2,6 Millionen Menschen an den Folgen problematischen Konsums. Während die gesundheitlichen Risiken mit zunehmender Alkoholmenge steigen, gibt es zudem keine Menge, die als unbedenklich gilt. Die Vorstellung vom gesunden Gläschen Wein ist ein Mythos, wie eine aktuelle Metaanalyse zeigt (siehe Kasten).

Was Alkohol im Körper anrichtet

Alkohol und seine Abbauprodukte schädigen Zellen auf vielfältige Weise. In der Leber wird Ethanol zu Acetaldehyd oxidiert – ein hochreaktiver und toxischer Stoff. Normalerweise wird Acetaldehyd direkt zu Essigsäure umgewandelt, bei hohen Alkoholmengen kann es sich jedoch im Körper ansammeln.

Acetaldehyd reagiert mit zellulären Proteinen, Lipiden und DNA. Es bildet Protein-Aldehyd-Addukte, die zu Fehlfunktionen der Proteine und immunologischen Reaktionen führen können. Die Addukte können außerdem Kollagen produzierende Sternzellen aktivieren, was das Risiko für eine Leberfibrose erhöht, bei der sich verstärkt Bindegewebe in der Leber einlagert (»Toxicology Reports« 2021, DOI: 10.1016/j.toxrep.2021.02.010). Aus einer Leberfibrose kann sich bei chronischem Alkoholkonsum mit der Zeit eine Zirrhose und schließlich Krebs entwickeln.

Ethanol wirkt direkt toxisch auf Leberzellen und stimuliert etwa die Produktion entzündungsfördernder Zytokine wie TNF-α, IL-1 und IL-6. Chronischer Alkoholkonsum aktiviert zudem das mikrosomale Ethanol-oxidierende System (MEOS), das zur Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) führt. ROS wiederum können beispielsweise Lipide in den Zellmembranen oxidieren und zu Entzündungen führen. Die häufigste Folge eines übermäßigen Konsums ist jedoch eine Fettleber, die mehr als 90 Prozent der Menschen mit starkem Alkoholkonsum entwickeln.

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