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Nicht neutralisierende Antikörper

Nicht wertlos zum Schutz vor Covid-19

Nicht neutralisierende Anti-Spike-Antikörper schützen nicht vor SARS-CoV-2? So einfach ist es nicht. Über verschiedene Mechanismen tragen auch diese Antikörper zum Schutz bei, wie jüngst berichtet wurde.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 23.07.2024  11:00 Uhr

Bei den Antikörpern gegen SARS-CoV-2 unterscheidet man neutralisierende von nicht neutralisierenden. Erstere verhindern durch ihre Bindung an die Rezeptorbindedomäne (RBD) von SARS-CoV-2, dass das Coronavirus Zugang zur Wirtszelle erhält. Letztere tun dies nicht – weshalb ihr Potenzial lange unterschätzt wurde, wie ein Beitrag von Dr. Arman Izadi und Professor Dr. Pontus Nordenfelt von der Universität Lund in Schweden im Fachjournal »Trends in Immunology« zeigt.

Ein Vorteil der nicht neutralisierenden Antikörper besteht demnach darin, dass sie auch an deutlich besser konservierte Epitope binden, sodass sie im Vergleich zu neutralisierenden Antikörpern weniger anfällig für Mutationen sind. Die nicht neutralisierenden Antikörper nutzen Fc-vermittelte Funktionen wie Komplementaktivierung (ADCA), Phagozytose (ADCP) und zelluläre Zytotoxizität (ADCC).

Befürchtungen haben sich nicht bestätigt

Zu Beginn der Pandemie gab es Befürchtungen, dass Antikörper mit geringem Neutralisierungspotenzial die durch SARS-CoV-2 verursachte Krankheitsschwere sogar verstärken könnten, wie dies beim ursprünglichen SARS-CoV-1 und dem Dengue-Virus der Fall war. Unter bestimmten Bedingungen können solche Antikörper eine antikörperabhängige Verstärkung der Erkrankung verursachen. Dies beruht auf der Aufnahme von Virus/Antikörper-Komplexen über den FcγRIIIa-Rezeptor.

Die Befürchtungen bestätigten sich während der Pandemie aber nicht. Stattdessen deuten Studien darauf hin, dass schwere Covid-19-Fälle mit einem spezifischen Glykosylierungsmuster der IgG-Antikörper verbunden sind: Fehlt in der Immunglobulin-CH2-Domäne des IgG-Moleküls, die für die Bindung an den Fcγ-Rezeptor verantwortlich ist, ein Fucose-Rest, induzieren diese afucosylierten IgG-Moleküle eine erhöhten ADCC und eine starke proinflammatorische Zytokinproduktion, wie man heute weiß.

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