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Großbritannien

Neun Todesfälle durch Scharlach-Infektionen

Die britische Health Security Agency (UKHSA) informiert über vermehrte Todesfälle bei Kindern und Jugendlichen, die durch invasive Gruppe-A-Streptokokken (Scharlach) verursacht wurden. Sie fordert Eltern dazu auf, bei typischen Symptomen sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 07.12.2022  14:00 Uhr

Eltern in ganz Großbritannien werden in diesen Tagen dazu aufgefordert, auf auffällige Symptome im Zusammenhang mit einer A-Streptokokken-Infektion bei ihren Kindern zu achten, nachdem an einer solchen Infektion inzwischen neun Kindern im Alter von zwölf Jahren und darunter verstorben sind, wie die Zeitung »Independent« aktuell berichtet.

Am 2. Dezember hatte die britische Health Security Agency (UKHSA) erstmalig über das Problem informiert, das sich wohl zuzuspitzen scheint. Anlass für die Meldung war eine ungewöhnlich hohe Zahl an Fällen von Scharlach. Demnach waren in der 46. Woche 851 Fälle dieser durch Streptokokken der Gruppe A verursachten Krankheit gemeldet worden. In den vergangenen Jahren lag die Zahl der gemeldeten Fälle bei durchschnittlich 186.

In sehr seltenen Fällen können die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und eine invasive A-Streptokokken-Infektion (iGAS) verursachen. Solche Infektionen sind mit einem Sterblichkeitsrisiko von 30 bis 60 Prozent assoziiert, vor allem bei Sepsis, Streptokokken-Toxic-Shock-Syndrom (STSS) oder nekrotisierender Fasziitis (NF).

Zum Zeitpunkt der Meldung der UKHSA am 2. Dezember waren fünf Todesfälle innerhalb von sieben Tagen nach einer iGAS-Diagnose bei Kindern unter zehn Jahren in England registriert worden. Das entspricht 2,3 Fälle von iGAS pro 100.000 Kinder im Alter von eins bis vier Jahren, verglichen mit durchschnittlich 0,5 Fällen pro 100.000 Kinder in anderen Jahren. Es gab auch 1,1 Fälle pro 100.000 Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren, verglichen mit 0,3 Fällen pro 100.000 Kinder in anderen Jahren. In der Zwischenzeit haben sich die gemeldeten Fälle fast verdoppelt. 

Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 in Großbritannien eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder unter zehn Jahren an Komplikationen.

Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass ein neuer Bakterienstamm im Umlauf ist. Es kursieren wohl generell sehr viele Bakterien, wie die Behörde konstatiert. Hinzu kommen auch viele Viren, die Halsschmerzen, Erkältungen und Husten verursachen. Diese Krankheiten erfordern in der Regel keine medizinische Intervention. Allerdings kann sich gelegentlich auf der Grundlage einer Viruserkrankung eine bakterielle Infektion entwickeln, die den Krankheitsverlauf verschlimmern kann.

Auf Alarmsignale achten

»Wenn Sie als Eltern das Gefühl haben, dass sich ihr Kind ernsthaft unwohl zu fühlen scheint, sollten Sie einen Arzt konsultieren«, rät die UKHSA. Alarmierende Anzeichen können ein sich deutlich verschlechternder allgemeiner Gesundheitszustand, Appetitverlust oder Anzeichen von Dehydrierung wie etwa trockene Windeln für mehr als zwölf Stunden sein.

Bei Säuglingen jünger als drei Monate gilt Fieber um 38 °C und bei Kindern über drei Monaten Fieber von 39 °C oder mehr als Zeichen, dringend einen Arzt aufzusuchen. Weitere Alarmsignale sind große Müdigkeit oder ungewöhnliche Gereiztheit der Kinder. Der Notarzt sollte verständigt werden, wenn das Kind sehr schwer atmet oder wenn Haut, Zunge oder Lippen blau anlaufen.

In Deutschland gibt es bislang noch keine Anzeichen für eine aufkommende Scharlachwelle. Allerdings liefert das Robert-Koch-Institut hierzu derzeit auch keine Zahlen.

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