Neues Zentrum für vernachlässigte Tropenkrankheiten |
Am neuen Zentrum engagieren sich die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, die Deutsche Gesellschaft für Parasitologie, Würzburger Hochschulen und die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio, um seltene Tropenkrankheiten zu erforschen und zu bekämpfen. / Foto: Getty Images/Nicolas
Kaum bekannte Tropenkrankheiten bedrohten 1,9 Milliarden Menschen, teilte die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) dazu mit. An dem Zentrum beteiligen sich unter anderem die DAHW, die Deutsche Gesellschaft für Parasitologie, Würzburger Hochschulen und die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio. Weitere nationale Akteure sollen folgen.
Beim Gründungssymposium in Würzburg soll Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sprechen. Verglichen mit anderen Organisationen wolle das neue Zentrum verstärkt praktische Aspekte in den Vordergrund stellen und Maßnahmen in den Ländern umsetzen, sagte ein Sprecher. Viel zu häufig würden die Krankheiten nur auf die rein medizinische Thematik reduziert.
Doch auch logistische Fragen oder Fragen der Tiergesundheit und Wasserqualität seien wichtig. Achim Hörauf, Sprecher des Deutschen Netzwerks gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs), lobte die Initiative. Ein gemeinsames Vorgehen von Wissenschaft und Hilfsorganisationen könne mehr erreichen als bisher.