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Mirvetuximab Soravtansin

Neues Medikament bei Eierstockkrebs verfügbar

Für das platinresistente Ovarialkarzinom ist erstmals seit einem Jahrzehnt wieder eine neue Therapie im Handel. Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Mirvetuximab Soravtansin kommt zur Behandlung von Frauen mit Eierstock-, Eileiter- und primärem Bauchfellkrebs infrage, deren Tumoren den Folatrezeptor alpha (FRα) exprimieren.
Kerstin A. Gräfe
08.01.2025  07:00 Uhr

Schwere Nebenwirkungen am Auge

Mirvetuximab Soravtansin kann wie andere Antikörper-Wirkstoff-Konjugate schwere Nebenwirkungen am Auge hervorrufen, darunter Sehverschlechterung (vorwiegend verschwommenes Sehen), Hornhauterkrankungen, trockenes Auge, Photophobie und Augenschmerzen. Die Patientinnen müssen daher vor Beginn der Therapie zur Augenuntersuchung. Ferner sind sie darauf hinzuweisen, vor jedem Zyklus alle neuen oder sich verschlechternden derartigen Symptome dem Arzt zu melden. Je nach Schwere der Befunde muss die Elahere-Dosis angepasst werden.

Während der Behandlung sollten benetzende Augentropfen angewendet werden. Bei Patientinnen, die Nebenwirkungen an der Hornhaut von mindestens Grad 2 entwickeln, wird für nachfolgende Zyklen mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat die Anwendung von topischen Steroiden am Auge empfohlen. Das Tragen von Kontaktlinsen sollte vermieden werden.

Eine weitere Nebenwirkung ist eine schwere, lebensbedrohliche oder tödlich verlaufende interstitielle Lungenerkrankung, einschließlich Pneumonitis. Die Patientinnen sind auf pulmonale Anzeichen und Symptome zu überwachen. Bei Patientinnen, die eine anhaltende oder rezidivierende Pneumonitis vom Grad 2 entwickeln, muss die Behandlung ausgesetzt werden, bis die Symptome auf ≤ Grad 1 abgeklungen sind. Zudem ist eine Dosisreduktion in Betracht zu ziehen. Bei Patientinnen mit Pneumonitis von Grad 3 oder 4 ist das Medikament dauerhaft abzusetzen.

Zudem kann unter Mirvetuximab Soravtansin eine periphere Neuropathie auftreten. Die Patientinnen sind auf entsprechende Anzeichen wie Parästhesie, Kribbeln oder Brennen, neuropathische Schmerzen, Muskelschwäche oder Dysästhesie zu überwachen. Bei Patientinnen mit neu auftretender oder sich verschlechternder peripherer Neuropathie ist die Mirvetuximab-Soravtansin-Dosis je nach Schweregrad der peripheren Neuropathie auszusetzen, zu reduzieren oder dauerhaft abzusetzen

Hinsichtlich Wechselwirkungen ist zu bedenken, dass DM4 ein CYP3A4-Substrat ist. Die gleichzeitige Anwendung von Elahere mit starken CYP3A4-Inhibitoren kann die Exposition gegenüber unkonjugiertem DM4 und somit das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Lässt sich eine gleichzeitige Gabe mit starken CYP3A4-Inhibitoren nicht vermeiden, sind die Patientinnen engmaschig auf Nebenwirkungen zu überwachen. Umgekehrt können starke CYP3A4-Induktoren die Exposition gegenüber unkonjugiertem DM4 verringern.

Mirvetuximab Soravtansin enthält mit DM4 eine genotoxische Verbindung und kann bei Verabreichung an Schwangere zur Schädigung des Embryos/Fetus führen. Gebärfähige Patientinnen müssen deswegen während der Behandlung und für sieben Monate nach der letzten Anwendung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Der Einsatz von Elahere bei Schwangeren wird nicht empfohlen und während der Behandlung mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat sowie für einen Monat nach der letzten Dosis darf nicht gestillt werden.

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