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Klimawandel

Neue Trends beim Pollenflug

Ältere Pollenflugkalender sollten Menschen mit Heuschnupfen besser bald austauschen: Nach Erkenntnissen der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) verändert sich im Zuge des Klimawandels das Auftreten mancher Pollenarten im Jahresverlauf.
dpa
16.02.2023  12:00 Uhr

Mit einer neuen Version des PID-Pollenflugkalenders, die auf Daten der Jahre 2016 bis 2021 basiert, wird den Veränderungen Rechnung getragen. So habe zum Beispiel die Erle ihre Hauptblütezeit im Vergleich zum bisherigen Kalender (Daten der Jahre 2011 bis 2016) um neun Tage vorverlegt, sagte Diplom-Landschaftschaftsökologe Matthias Werchan vom PID am Dienstag in Berlin. Bei der Birken-Hauptblüte beträgt der Unterschied zur alten Version nach PID-Angaben zwei Tage, im Vergleich zum Beginn des Jahrhunderts seien es sechs Tage. Vor allem Bäume reagierten auf diese Weise auf erhöhte Temperaturen, sagte Werchan.

Im neuen Kalender sind nur noch relativ kurze Phasen ausgewiesen, in denen kein Pollenvorkommen für möglich erachtet wird. Eine kleine Lücke klafft im November: In dem Monat ist laut dem Kalender anfangs noch ein Vorkommen letzter Beifuß- und Traubenkraut-Pollen möglich, gegen Ende können aber auch schon erste Haselpollen der neuen Saison fliegen. Der neue Kalender soll nach Angaben Werchans am 21. Februar auf der Webseite des Polleninformationsdienstes erscheinen.

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