Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Erkältung

Nasentropfen bei Kindern richtig anwenden – so geht’s

Abschwellende Nasentropfen gehören in jede Hausapotheke. Die korrekte Anwendung und Dosierung ist aber nicht gerade kinderleicht. Darauf weist die Apothekerkammer Niedersachsen hin – und warnt vor Tipps aus dem Internet. Was sollten Eltern wissen?
AutorKontaktPZ
Datum 06.02.2024  16:30 Uhr
Nasentropfen bei Kindern richtig anwenden – so geht’s

Sie werden jeden Winter millionenfach verkauft und angewendet: Abschwellende Nasentropfen für Säuglinge und Kinder. »Nasentropfen können helfen, indem sie starke Erkältungssymptome lindern, schwerwiegende Mittelohrentzündungen verhindern und für ruhige Nächte sorgen«, erklärt die Apothekerkammer Niedersachen in einer aktuellen Pressemitteilung. »Wer Kinder im Haus hat, sollte unbedingt Nasentropfen in der Hausapotheke vorrätig haben.«

Wichtig ist dabei, dass für jede Person ein eigenes, altersgerechtes Präparat gekauft wird – Familienmitglieder sollten wegen der Ansteckungsgefahr nie ein gemeinsames Fläschchen nutzen. Sind mehrere Personen im Haushalt erkältet, sollten die einzelnen Fläschchen entsprechend beschriftet werden. 

Dritter Tipp: »Nachdem eine Infektion ausgeheilt ist, sollten die angebrochenen Sprays oder Tropfen nicht wiederverwendet, sondern entsorgt werden«, mahnt die Kammer. Bei einer späteren Wiederverwendung wird das Präparat verkeimt sein.

Die richtige Anwendung bei Babys und kleinen Kindern

»Abschwellende Nasentropfen, die einen Arzneistoff wie Xylometazolin oder Oxymetazolin enthalten, sind altersabhängig konzentriert und müssen entsprechend dosiert werden«, heißt es weiter. In der Regel gibt es für die Kleinsten nur Nasentropfen mit 0,025 Prozent, keine Sprays.

Da es mit den typischen Tropfpipetten immer wieder zu Überdosierungen mit schwerwiegenden, systemischen Nebenwirkungen kam, sind die Präparate für Säuglinge und Kinder bis zu zwei Jahren mittlerweile durch Dosiertropfer ersetzt worden. Diese sehen aus wie Nasensprays, geben aber nur genau einen Tropfen Flüssigkeit ohne viel Druck ab, ohne Sprühnebel. Vor der ersten Anwendung muss gemäß Packungsbeilage meist erst ein paar Mal gepumpt werden.

»Säuglinge und Kleinkinder sollten zur Verabreichung von Nasentropfen auf dem Rücken liegen«, rät die AK Niedersachsen. Dabei sollte der Tropfer über das Nasenloch gehalten und nicht in die Nase eingeführt werden. Die Kammer erläutert das genaue Vorgehen: »Nach der Gabe eines Tropfens in das rechte Nasenloch dreht man den Kopf des Kindes leicht nach rechts. Nach der Anwendung im linken Nasenloch wird der Kopf nach links gedreht. So gelangt der Wirkstoff bis in die oberen Nasengänge.« Alternativ sollte man es bei so jungen Kindern möglichst statt mit den gefäßverengenden Nasentropfen mit physiologischer Kochsalzlösung versuchen.

Für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren stehen Nasensprays sowie Nasentropfen mit Tropfpipette in der Dosierung 0,05 Prozent Xylometazolin oder Oxymetazolin zur Verfügung. Ein Sprühstoß des Sprays ist dabei einfacher zu dosieren als die Tropfen aus der Pipette. Für die Anwendung sollte das Kind sitzen oder stehen. »Durch das anschließende Zurücklegen des Kopfes und das Hochziehen der Flüssigkeit lässt sich der Wirkstoff gut verteilen«, so die AK Niedersachsen.

Aber auch bei der Anwendung von Kochsalzlösung ist Vorsicht geboten. Die Apothekerkammer warnt: »Aktuell kursieren im Internet Videofilme, bei denen Kleinkindern mit einer Einwegspritze Salzwasser in die Nasenlöcher eingespritzt wird. Davon ist dringend abzuraten. Bei dieser Methode wird sehr viel Druck auf die empfindlichen Schleimhäute und engen Nasengänge ausgeübt.« Tipps aus dem Internet zur Arzneimittelanwendung sollten grundsätzlich kritisch hinterfragt und mit der Apothekerin oder dem Apotheker besprochen werden. Weitere Hinweise zu Rhinologika bei Kindern finden Sie hier.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa