Pharmazeutische Zeitung online
Arzneimittelengpässe

Nachhaltige Diversifizierung der Lieferketten nötig

Was ist für eine sichere und stabile Arzneimittelversorgung in Deutschland wichtig? Bei einem Perspektivengepräch des House of Pharma & Healthcare wurde deutlich: Alle Akteure des Gesundheitssystems müssen in einer konzertierten Anstrengung schnell langfristig wirksame Maßnahmen vorbereiten.
PZ
03.04.2023  12:30 Uhr
Nachhaltige Diversifizierung der Lieferketten nötig

Die Produktion der Wirkstoffe von Arzneimitteln ganz nach Europa zurückzuholen, wird nach den Worten von Stephan Eder, Leiter des Deutschland- und Europageschäfts der Stada Group, niemals gelingen. Die pharmazeutische Industrie könne die Globalisierung kaum isoliert zurückdrehen – und die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft würde da auch nicht mitgehen. Vielmehr komme es darauf an, eine Anbietervielfalt für versorgungskritische Wirkstoffe und eine Redundanz von Lieferketten sicherzustellen, um die Abhängigkeit von fernöstlichen Monopolanbietern zu verringern und Versorgungsengpässe künftig unwahrscheinlicher zu machen.

Eder sprach bei einem Perspektivengepräch des House of Pharma & Healthcare zum Thema »Lieferengpässe – was ist für eine sichere und stabile Arzneimittelversorgung in Deutschland nötig?«, bei dem er alle Akteure des Gesundheitssystems dazu aufforderte, dafür in einer konzertierten Anstrengung schnell langfristig wirksame Maßnahmen vorzubereiten.

Ein Big Mac für einen Jahresbedarf

Eder fokussierte seinen Vortrag auf die Versorgung mit Generika. Für diese geben die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in Deutschland nach Abzug von Rabatten und Abschlägen jährlich rund zwei Milliarden Euro aus. Das sind knapp sieben Prozent ihrer Gesamtausgaben für Medikamente, obwohl Generika mit rund 79 Prozent der Verordnungen den Löwenanteil der Arzneimittelversorgung ausmachen. »Generische Medikamente sind versorgungskritisch, aber unterfinanziert«, so Eder.

Der Omeprazol-Jahresbedarf eines Patienten zum Beispiel werde den Herstellern mit dem Gegenwert eines Big Mac vergütet. Der heftige Wettbewerb um den Zuschlag bei Rabattverträgen habe dazu geführt, dass die durchschnittlichen Tagestherapiekosten über alle Medikamente hinweg 2021 bei nur noch bei sechs Eurocent lagen, zehn Cent unter dem Listenpreis.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa