Nachcremen verlängert nicht den Sonnenschutz |
Wer sich in die Sonne oder ins Solarium legt, bekommt ultraviolette Strahlung auf die Haut. Grundsätzlich muss dabei zwischen drei Arten unterschieden werden: UVA, UVB und UVC. Die UVA-Strahlung ist der Teil der Strahlung, die bis in die Lederhaut (Dermis) wirkt. UVB-Strahlen treffen hingegen nur die Oberhaut. UVC-Strahlen sind so kurzwellig, dass sie schon von der Ozonschicht abgefangen werden.
Die Sonnenbank sorge nur für eine «schmutzige Bräune», die keinen richtigen Schutz aufbaut, sagt Dermatologe Liebich. Das in Solarien verwendete Licht besteht vorwiegend aus UVA-Strahlen, die für eine schnelle, aber nicht dauerhafte Bräune sorgen. Häufig wird die UVB-Strahlung herausgefiltert. «Zum Schutzaufbau brauchen wir eben auch einen UVB-Anteil, der im Solarium in einer wirksamen Dosis aber nicht vorhanden ist.»
Generell entstehe beim Vorbräunen im Solarium eine Strahlenbelastung. Nicht ohne Grund sind Solarien für Menschen unter 18 Jahren verboten. «Jegliche zusätzliche Strahlung ist nicht gut», betont Liebich.
Sich durch vegane Ernährung geschützt bräunen ist so ein neues Gerücht, das verlockend klingt. Doch Experten verneinen das. Zwar können die vorwiegend in gesunden Nahrungsmitteln vorhandenen Vitamin A und Beta-Carotine laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ABDA für einen natürlichen Schutz der Haut – auch vor Sonne – sorgen. Dieser sei jedoch nicht alleine ausreichend, um die Haut bei einem hohen UV-Index vor einem Sonnenbrand zu bewahren.
Bei den Beta-Carotinen etwa sind für den Menschen Gemüse und Obst die wichtigsten Quellen. Wer davon viel esse, bekomme «sekundäre Pflanzenfarbstoffe, die dann einfach zusätzlich die Haut schützen vor Sonnenbrand», erklärt Liebich. Die Basis müsse aber immer Sonnencreme sein, denn die Ernährung alleine baue keinen richtigen Schutzfaktor auf, sagt der Dermatologe. Auch die zusätzliche Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel reicht hier nicht aus.