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CAR-T-Zelltherapie

Nach 12 Jahren immer noch in Remission

Nach 12 Jahren befindet sich einer der ersten Patienten, dessen Tumor mit der damals noch ganz neuen CAR-T-Zelltherapie behandelt wurden, immer noch in Remission. Grund genug, diese innovative Therapie am Weltkrebstag rückblickend zu würdigen.
Theo Dingermann
04.02.2022  14:30 Uhr

Durchschlagender Erfolg

Über dieses fast unglaublich klingende Maximalziel konnten sich beide Pioniere dieser Therapie zusammen mit den Therapeuten und der großen Gruppe der Tumorpatienten tatsächlich freuen. Ludwig und Olson erreichten noch im Jahr der Therapie – also im Jahr 2010 – eine vollständige Remission.

Olson, ein ehemaliger Wissenschaftler, feiert in diesem Jahr den 12. Jahrestag seines Siegs über die Leukämie, wie die das Klinikum der University of Pennsylvania in einer aktuellen Pressemeldung berichtet. Er hat mit dem Langstreckenlauf begonnen und zwischenzeitlich sechs Halbmarathons absolviert. Außerdem sammelt er Spenden für die Leukämie- und Lymphom-Gesellschaft und hilft neu diagnostizierten Patienten.

Ludwig, ein pensionierter Justizvollzugsbeamter, reiste mit seiner Frau in einem Wohnmobil durch das Land und freute sich über seine Enkelkinder. Anfang 2021 starb er nach einem schweren Covid-19-Verlauf.

»Diese langfristige Remission ist bemerkenswert, und die Tatsache, dass die Patienten krebsfrei leben, ist ein Beweis für die enorme Wirksamkeit dieses ›lebenden Medikaments‹, das effektiv gegen Krebszellen wirkt«, sagt der Pathologe und Labormediziner an der Penn-University, Professor Dr. J. Joseph Melenhorst. »Zu sehen, wie gut unsere Patienten auf diese innovative Zelltherapie ansprechen, macht all unsere Bemühungen so lohnenswert. Wir können ihnen mehr Zeit zum Leben geben und sie mit ihren Lieben verbringen.«

Weitere Erkenntnisse zur Persitenz der CAR-T-Zellen in den Patienten

In einer wissenschaftlichen Arbeit, die pünktlich zu Jubiläum jetzt in »Nature« publiziert wurde, haben die Forscher um Melenhorst und June weitere interessante Daten zu CAR-T-Zellen veröffentlicht. Sie konnten zeigen, dass sich bei den Patienten mit der Zeit eine hoch aktivierte CD4+-Zellpopulation herausbildete und dominant wird. Offensichtlich durchlaufen die Zellen bei den Patienten zwei unterschiedliche Phasen der CAR-T-Zelltherapie, wobei die Anfangsphase von Killer-T-Zellen dominiert wird und die langfristige Remission von CD4+-T-Zellen kontrolliert wird.

Darüber hinaus ließ sich zeigen, dass sich über die Zeit sogenannte »gamma-delta-CAR-T-Zellen« etablieren, die sich bei einem Patienten während der anfänglichen Ansprechphase zusammen mit CD8+-CAR-T-Zellen stark vermehrte. Diese Daten bieten neue Einblicke in die CAR-T-Zellmerkmale, die mit dem Ansprechen auf Krebs und der langfristigen Remission bei Leukämie in Verbindung gebracht werden.

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