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Sport hält Gehirn fit

Muntermacher, Motivator und Dünger

Wer sportlich aktiv ist, hält sein Gehirn fit – und kann womöglich eine beginnende Demenz aufhalten. Warum regelmäßige sportliche Betätigung nicht nur gut für den Körper, sondern nachweislich auch gut für den Geist ist, erklärt Stefan Schneider, Professor am Kölner Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft.
Elke Wolf
18.05.2022  07:00 Uhr

Kaum etwas wirkt sich so positiv auf den Körper aus wie Sport. Durch Bewegung wird Muskelmasse aufgebaut, eine Reihe von Proteinen und Wachstumsfaktoren freigesetzt, das Herz-Kreislauf-System gestärkt, der Stoffwechsel positiv beeinflusst, es werden Gelenke und Knochen stabilisiert sowie Abwehrkräfte erworben. Dass Muskeltraining aber sowohl unmittelbar auf biochemische Vorgänge im Gehirn einwirkt und längerfristig die Leistung des Denkorgans zu stimulieren vermag, ist in der Medizin eine relativ junge Erkenntnis.

»Bewegung spielt für das Gedächtnis eine bedeutende Rolle. Sie hält das Gehirn fit«, sagt Professor Dr. Stefan Schneider, der sich seit Jahren mit der Wechselbeziehung von körperlicher Aktivität und mentalen Fähigkeiten auseinandersetzt. Immer mehr Studien zeigen, dass Bewegung gar das Eintrittsalter in eine demenzielle Erkrankung hinauszögern und auch deren Verlauf positiv beeinflussen kann. So auch das internationale »Denksport«-Verbundprojekt, das Schneider als Koordinator von der Deutschen Sporthochschule in Köln betreut. Die Studie startete 2015 mit zuvor nicht aktiven Menschen über 65 Jahre und leichten kognitiven Beeinträchtigungen. Das Projekt wurde unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der EU gefördert. Seit 2019 führt das Team um Schneider das Forschungsprojekt in Eigenregie weiter.

Die Trainingseinheiten umfassten etwa Aquajogging, Laufsport oder Workouts in der Turnhalle, um Koordination, Kraft und Ausdauer zu schulen. Nach etwa sechs Monaten begann die sportliche Betätigung nachweisbar Früchte zu tragen. »Bei einem Großteil der Probanden sahen wir nach sechs bis zwölf Monaten die Effekte des Sports. Diejenigen Teilnehmer, die sich mindestens zweimal pro Woche für etwa je eine Stunde betätigt hatten, hatten signifikant bessere kognitive Leistungen in entsprechenden Tests erbracht als ohne. Durch den Sport haben die Teilnehmer ihren Lebensstil verändert und damit ihre körperliche und geistige Fitness verbessert.« So hatten die Aufmerksamkeit, die Konzentrations- und die Reaktionsfähigkeit zugenommen, genauso wie die Gedächtnisleistung.

Schneider weist darauf hin, dass dafür nicht die Intensität entscheidend gewesen ist, sondern die Häufigkeit und die Regelmäßigkeit, mit der die Bewegung betrieben wurde. »Wir richten uns dabei nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, die davon spricht, dass man sich zwei- bis dreimal pro Woche 45 bis 60 Minuten intensiver körperlich betätigen sollte.«

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