mRNA-Impfstoffe induzieren leicht unterschiedliche Immunantworten |
Theo Dingermann |
31.03.2022 14:00 Uhr |
Als wichtiges Teilergebnis konnte in der Studie zudem gezeigt werden, dass eine Impfung mit einem der beiden mRNA-Impfstoffe eine robustere Fc-funktionale Antikörperantwort auslöst als eine Infektion.
Die Wissenschaftler schauten sich dazu die Antikörperprofile von 16 mit Spikevax und 15 mit Comirnaty Geimpften genauer an und verglichen diese mit den Antikörperprofilen von zehn rekonvaleszenten Personen. Die durch die mRNA-Impfstoffe induzierten IgG1- und IgG3-Antworten waren höher als die durch die Infektion induzierten Antworten. Dies betraf sowohl die Antikörper gegen die RBD des ursprünglichen Virus (D614G) als auch die Antikörper gegen alle untersuchten VOC (Alpha, Beta, Gamma, Kappa und Delta). Allerdings waren die Bindungen der Antikörper an die RBD der Varianten schwächer als die Bindung an die RBD des D614G-Virus.
Als Resümee dieser Arbeit kann man festhalten, dass es prinzipiell keine Unterschiede in der neutralisierenden Aktivität zwischen den Impfstoffen Spikevax und Comirnaty gibt. Allerdings konnten in dieser Arbeit leichte Unterschiede sowohl hinsichtlich der Isotypen oder Subklassen der gebildeten Antikörper als auch hinsichtlich der Fc-Funktionen der Antikörper identifiziert werden. Ob diese Unterschiede für Variationen beim Schutz durch die Impfungen verantwortlich sind, bleibt unklar.
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