Pharmazeutische Zeitung online
Impfzertifikate

Modul soll mit TI-Anbindung wieder an den Start gehen

Noch in dieser Woche werden die Apotheken voraussichtlich wieder Impfzertifikate ausstellen können. Voraussetzung ist allerdings, dass die Integration der Prozesse  in die Telematik-Infrastruktur klappt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) will derweil offenbar keine Verantwortung für die Panne übernehmen. Dort sieht man vielmehr den Deutschen Apothekerverband (DAV) in der Pflicht.
Stephanie Schersch
28.07.2021  13:50 Uhr

Eine ganze Woche liegt der Shutdown inzwischen zurück. Seit dem vergangenen Mittwoch können Apotheken keine Nachweise über Covid-19-Impfungen mehr ausstellen. Ohne Vorwarnung hatte der DAV das dafür erforderliche Modul im Apothekenportal kurzerhand abgeschaltet, nachdem eine Sicherheitslücke bekannt geworden war. So war es zwei IT-Experten gelungen, über ein Fake-Profil und eine fiktive Apotheke zwei Impfnachweise zu erzeugen.

Beim DAV arbeitet man nach eigenen Angaben intensiv an einer Lösung des Problems. Im Fokus stehen dabei vor allem die Gastzugänge, über die auch Nicht-DAV-Mitglieder Anschluss an das Portal erhalten. Vorlegen müsse sie dafür eine Betriebserlaubnis der Apotheke sowie einen aktuellen Bescheid des Nacht- und Notdienstfonds. Rund 470 Apotheken erstellen auf diese Weise Impfzertifikate. Inzwischen wurden laut DAV alle diese Zugänge überprüft und verifiziert. Auch die IT-ler hatten einen solchen Gastzugang mithilfe gefälschter Dokumente genutzt. Unklar ist noch, wieso die falschen Belege niemandem aufgefallen waren.

Grundsätzlich sind die Sicherheitsrichtlinien des DAV-Portals mit dem BMG abgestimmt. Die Verantwortung für den Vorfall sieht man dort aber nicht in der Politik. Im Gegenteil: »Es ist Aufgabe des DAV, dieses hohe Niveau an Datenschutz- und Datensicherheit zu gewährleisten«, heißt es aus dem Ministerium. Dabei würden für das Portal die gleichen Anforderungen gelten wie »für die gesamte digitale Zertifikatsinfrastruktur«. Für die Zukunft werde nun die Sicherheit bei der Authentifizierung verbessert, teilte das BMG mit. So werde das Portal aktuell in die Telematik-Infrastruktur (TI) integriert. 

Wann geht das System wieder an den Start? 

Damit wird die TI zur Voraussetzung für den Neustart des Impfnachweis-Moduls. »Eine Ausstellung von Zertifikaten soll erst wieder nach der Umstellung auf die neue Ausstellungsweise erfolgen«, sagte eine Ministeriumssprecherin auf Nachfrage der PZ. Einen genauen Zeitplan wollte sie nicht nennen. Weitergehen werde es aber »voraussichtlich noch in dieser Woche«.  Erst am gestrigen Dienstag hatte der Apothekerverband die Offizinen über das Portal informiert. DAV, BMG, das IT-Unternehmen IBM und das Robert-Koch-Institut arbeiten demnach »mit Hochdruck« an einer technischen Lösung.  Dann soll das Portal schrittweise wieder hochgefahren werden. Heute nun spricht der DAV von ersten Tests, die in Vorbereitung seien.  Apothekeninhaber müssten nichts weiter tun und erhielten »im DAV-Portal zu gegebener Zeit alle weiteren notwendigen Informationen zur Wiederanbindung an das Fachmodul«.

Für die Apotheken wird sich laut BMG nicht viel ändern. »Die Ausstellung wird nach wie vor auf dem DAV-Portal aufbauen«, hieß es. Die Prozesse blieben damit gleich. Technisch müssten die Apotheken theoretisch vorbereitet sein auf die Umstellung. Bis spätestens 1. Juli mussten sie sich an die TI anbinden.

Klar ist derweil, dass die sogenannte Zählfunktion des Portals nicht durch den Shutdown beeinträchtigt ist. Derzeit erfasst das System automatisch, wie viele Zertifikate eine Offizin ausstellt. Zum Monatsende können die Apotheken diese Auflistung dann herunterladen und für die Abrechnung nutzen. Nach Angaben eines DAV-Sprechers setzt der Verband alles daran, den Apotheken Anfang August die Dokumente für den Monat Juli zum Download bereitzustellen. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa