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Alles beginnt im Darm

Mikrobiom stärken, gesünder leben

Dysbiosen im Ökosystem Darm nehmen entscheidend Einfluss auf unsere Gesundheit – mit Folgen für Haut, Hirn, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System. Wie Darmbakterien beim Better Aging helfen können, erklärt Dr. Michaela Axt-Gadermann, Professorin für Gesundheitsförderung.
Elke Wolf
11.03.2025  09:00 Uhr

Die Darm-Haut-Connection

Als Dermatologin beforscht Axt-Gadermann auch die Interaktion der Mikrobiome von Darm und Haut. »Bei atopischer Dermatitis, Psoriasis, Schuppenflechte, Akne oder Rosazea ist nachweislich nicht nur die Darm-, sondern auch die Hautflora gestört. Zwar beeinflussen sich beide Mikrobiome gegenseitig, doch die Interaktion geht eher vom Darm aus. Wir haben derzeit viel weniger Kenntnisse bezüglich des dermalen Mikrobioms als bezüglich des Darms.«

So hätten Kinder, deren Darm auffällig wenig von Bifidobakterien und Butyratbildnern besiedelt ist, dafür aber viele Escherichia coli und Clostridioides difficile tragen, ein erhöhtes Risiko für eine atopische Dermatitis. Auf der Haut sei es vor allem Staphylococcus aureus, der das Neurodermitis-Risiko steigen lässt, erzählt die Hautärztin . So ist die Haut von Patienten mit atopischem Ekzem von einer drastischen Abnahme der Bakterienvielfalt gekennzeichnet, S. aureus dominiert und verdrängt andere Arten. Und: Die Menge von S. aureus korreliert mit dem Schweregrad der Krankheit.

»Was den eigentlichen Auslöser von entzündlichen Hauterkrankungen betrifft, führten wir lange Zeit eine Art Henne-Ei-Diskussion. Sind die veränderten Keimspektren Folge der veränderten immunologischen Hautbedingungen oder sind sie ursächlich? Neuere Studien belegen nun jedoch, dass Dysbiosen des Darms und der Haut atopischen Erkrankungen vorausgehen und damit als Urheber gelten können. Die Vermehrung von S. aureus ist also nicht sekundär die Folge der entzündlichen Bedingungen auf der Haut, sondern Grund der Symptome«, informiert die Dermatologin.

Die üblicherweise in der Therapie von entzündlichen Hauterkrankungen verwendeten Glucocorticoid- oder Antibiotika-haltigen Topika sieht Axt-Gadermann kritisch. Sie drängten zwar S. aureus und auch die dadurch verursachte Entzündung deutlich zurück. »Doch allein schon durch enthaltene Konservierungsmittel wird das dermale Mikrobiom weiter empfindlich geschädigt. Es wird nur zu einer vorübergehenden Besserung der Symptomatik kommen.«

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