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Zavegepant

Migräne-Nasenspray in den USA zugelassen

Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat ein Nasenspray zur Behandlung akuter Migräneattacken zugelassen. Wirkstoff ist der CGRP-Antagonist Zavegepant. Profitieren dürften vor allem Migräniker, die unter Übelkeit und Erbrechen leiden.
Kerstin A. Gräfe
17.03.2023  17:00 Uhr

Gepante sind neben Ditanen eine noch recht neue Substanzklasse in der Akuttherapie von Migräneattacken. Mit Rimegepant (Vydura®) und Lasmiditan (Rayvow®)  ist bereits je ein Vertreter in der EU zugelassen. Lasmiditan ist seit März im Handel, die Markteinführung von Vydura in Deutschland wird zeitnah erwartet. In der kürzlich aktualisierten S1-Leitlinie »Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne« sind beide Wirkstoffe vorsorglich schon berücksichtigt worden.

Geeignet sind Gepante für Patienten, bei denen Analgetika oder Triptane keine Wirksamkeit zeigen, diese nicht vertragen werden oder Kontraindikationen bestehen. Ihr Wirkmechanismus ähnelt dem der monoklonalen CGRP (Calcitonin-Gene-Related-Peptide)-Antikörper. Wie Erenumab docken sie spezifisch am CGRP-Rezeptor an und blockieren dadurch die Effekte des Neurotransmitters. CGRP gilt als ein wichtiger, aber nicht alleiniger Auslöser bei Migräne.

Die bislang in den USA zugelassenen Gepante Ubrogepant, Rimegepant und Atogepant sind als Schmelztabletten oder Tabletten verfügbar. Nun ist eine neue Darreichungsform hinzugekommen: Zavegepant (Zavzpret™) darf nasal appliziert zur Akuttherapie von Migräne mit oder ohne Aura bei Erwachsenen eingesetzt werden. Überraschend ist diese Entwicklung nicht.  Auch mehrere Triptane sind als Nasenspray erhältlich. 

Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg Zavegepant, was dem Inhalt einer Sprühflasche entspricht. Die gesamte Dosis wird sozusagen mittels eines Hubs in eines der beiden Nasenlöcher abgegeben. Dies entspricht der Höchstdosis, die in einem Zeitraum von 24 Stunden verabreicht werden darf. 

Die US-Zulassung basiert auf zwei randomisierten, doppelblinden Studien, in denen Zavegepant mit Placebo verglichen wurde. Sie sind in den Fachjournalen »Lancet Neurology« und »Headache« publiziert. In beiden Studien war der ko-primäre Endpunkt definiert als Schmerzfreiheit oder das Sistieren des Symptoms, das der Patient als am meisten störend empfand (»bothersome symptom« MBS), jeweils nach zwei Stunden. Diesen erreichten unter Zavegepant signifikant mehr Patienten als mit Placebo (Studie 1: 24 versus 15 Prozent, Studie 2: 23 versus 16 Prozent). Auch hinsichtlich des Abklingens der störenden Symptome (MBS) profitierten die Patienten von dem Gepant. Nach zwei Stunden waren in beiden Studien verglichen mit Placebo mehr Patienten beschwerdefrei (Studie 1: 40 versus 31 Prozent, Studie 2: 42 versus 34 Prozent).

Häufigste Nebenwirkungen, die bei mehr als 2 Prozent der Anwender und häufiger als bei Placebo auftraten, waren Geschmacksstörungen, Schwindel, Nasenbeschwerden und Erbrechen.

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