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Mensch-Roboter-Interaktion

Metallische Gefühle

Zunehmend ziehen sie in unseren Alltag ein: Autonome, intelligente Roboter werden immer häufiger in ganz verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt. Da zwischen Mensch und Maschine auch emotionale Bindungen entstehen können, rücken »Gefühle« bei der Entwicklung der künstlichen Wesen auch in den Fokus der Wissenschaft.
Jennifer Evans
27.12.2019  09:00 Uhr

Dem Roboter-Verband International Federation of Robotics (IFR) zufolge hat Deutschland den fünftgrößten Robotermarkt weltweit und steht in Europa sogar derzeit auf Platz eins. Der Kontakt zwischen Mensch und Maschine wird künftig also immer intensiver. Das bringt in vielen Bereichen Arbeitserleichterung mit sich.

In anderen wiederum können Komplikationen entstehen, wenn Emotionen mit ins Spiel kommen. Je humaner eine Maschine aussieht, desto stärkere Reaktionen löst sie beim Menschen aus. Was zunächst banal klingt, beschäftigt die Forschung immer mehr. So schreibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA): »Der Umgang mit Robotern wird in absehbarer Zeit nicht nur zu einer Anpassung der Roboter an den Menschen führen, sondern auch umgekehrt zu einer Anpassung der interagierenden Menschen an den Roboter.«

Die Warnung der Autoren: Je mehr die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen, desto mehr Verwirrung entsteht rund um die Fragen nach Verantwortung, Aufgabenverteilung und Akzeptanz – speziell im industriellen Kontext. Verliert die Maschine ihren Werkzeugcharakter, entstehen affektive Bindungen zu dem Kollegen aus Blech, die wiederum den Umgang mit der Technik beeinflussen. »Ein extremes Szenario könnte etwa darin bestehen, dass Menschen eine Hemmung entwickeln, den Roboter in einer Gefahrensituation abzuschalten oder gar zu zerstören«, heißt es in dem Bericht.

Ein konkretes Beispiel nennt Mitautorin des BAuA-Berichts und Ingenieurpsychologin Professor Dr. Linda Onnasch von der Humboldt-Universität zu Berlin. »Roboter, die in Kriegsgebieten Bomben entschärfen etwa. Die Soldaten geben ihnen Namen, verleihen ihnen militärische Würden, wenn sie im Kampf zerstört wurden und gefährden teilweise sogar ihr eigenes Leben, um die Roboter aus einer brenzligen Situation zu retten.« Das Problem entstehe demnach, weil man sie durch die scheinbare Autonomie ihrer Bewegungen als Objekte mit Intension wahrnehme – ganz anders als ein Smartphone oder Laptop.

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