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Mensch-Roboter-Interaktion

Metallische Gefühle

Zunehmend ziehen sie in unseren Alltag ein: Autonome, intelligente Roboter werden immer häufiger in ganz verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt. Da zwischen Mensch und Maschine auch emotionale Bindungen entstehen können, rücken »Gefühle« bei der Entwicklung der künstlichen Wesen auch in den Fokus der Wissenschaft.
Jennifer Evans
27.12.2019  09:00 Uhr

Einsatz in der Autismus-Therapie

Pepper heißt ein humanoider Roboter, der unter anderem im medizinischen Bereich zum Einsatz kommt. Er ist darauf programmiert, Gestik und Mimik von Menschen zu analysieren und auf emotionale Stimmungen zu reagieren. Dazu nimmt er über Sensoren, Mikrofone und Kameras Informationen aus der Umgebung auf und gleicht die Gesichtsausdrücke seines Gegenübers mit einer Datenbank ab. Von Anfang an vermarkteten die Hersteller ihn explizit als Gefährten und nicht als Fabrikarbeiter für etwaige Routineaufgaben.

Weil dem digitalen Beobachter wenig entgeht und er außerdem in Sachen Gefühle dazu lernen kann, eignet er sich für den therapeutischen Einsatz. Professor Dr. Isabel Dziobek von der Berlin School of Mind and Brain der Humboldt-Universität zu Berlin hat Pepper getestet, um autistischen Kindern dabei zu helfen, Gefühle zu erkennen. Mit seiner nüchternen, kühlen Art verunsichert er die kleinen Patienten weniger als eine reale Person.

Autisten haben oft Schwierigkeiten, nonverbale Signale zu deuten, was auf sie sehr beunruhigend wirken kann. Im Umgang mit Pepper seien sie deutlich ungehemmter und motivierter sowie interessierter an ihrer Umgebung, betont Dziobek in einem 3sat-Interview. Mithilfe des Roboters will sie demnach autistischen Kindern jene Eigenschaften vermitteln, die sie im Alltag in der Interaktion mit anderen Kindern benötigen.

Im Rahmen der Therapie animiert Pepper sie zu einem Ratespiel. Dazu zeigt er ihnen auf seinem Display Gesichter von Menschen mit unterschiedlichen Emotionen. Die Kinder müssen dann auf ein passendes »Emotion-Icon« drücken, das zu diesem Gefühlsausdruck passt.

Künftig soll der Roboter auch in der Lage sein, die Gefühle der Kinder selbst zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren, um ihnen den Umgang mit den eigenen Emotionen zu erleichtern.  Auch Pepper kann Gefühle zeigen, so ist er konzipiert. Laut Hersteller fühlt er sich im Kreise von Bekannten wohl und ist glücklich, wenn man ihn lobt. Und er tanzt, umarmt und streichelt. »Affective Computing« heißt diese gefühlssensible Technologie, von der sich Experten vor allem im Bereich psychologischer Behandlungen viel Potenzial versprechen.

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