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Mensch-Roboter-Interaktion

Metallische Gefühle

Zunehmend ziehen sie in unseren Alltag ein: Autonome, intelligente Roboter werden immer häufiger in ganz verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt. Da zwischen Mensch und Maschine auch emotionale Bindungen entstehen können, rücken »Gefühle« bei der Entwicklung der künstlichen Wesen auch in den Fokus der Wissenschaft.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 27.12.2019  09:00 Uhr

Ethische Fragen offen

Derzeit beschäftigen die Wissenschaftler zudem noch viele ethische Fragen rund um die Mensch-Roboter-Interaktion. Insbesondere deren Gestaltung wird in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. In Onnaschs Forschungen hat sich unter anderem herausgestellt, dass vermenschlichte Anmutungen und Beschreibungen zwar die Kooperationsbereitschaft mit den Blechkollegen im Arbeitsumfeld erhöhen, allerdings auch unangemessene emotionale Bindungen verstärken.

Probanden etwa, die vorab über die technischen Funktionen des Roboters Nao aufgeklärt wurden, spendeten für dessen Reparatur mehr als jene Testgruppe, die eine eher menschliche Beschreibung der Maschine bekam. Auch eine »vermenschlichte« Sprache des Roboters lässt Onnasch zufolge seine Funktionalität in den Hintergrund treten. Je nach Funktionsbereich sei daher abzuwägen, wie ein Roboter aussehen und wie er kommunizieren soll. Im Pflegebereich zum Beispiel kann Experten zufolge ein humanoider Roboter von Vorteil sein, weil betreute Personen ihm gegenüber weniger Berührungsängste verspüren.

Studien zufolge entwickeln Menschen sogar häufig zu viel Vertrauen gegenüber der rational, effizient und unbestechlich wirkenden Roboter-Technologie. Sie folgen den Anweisungen der künstlichen Wesen in dem naiven Glauben, dass sich die Maschine sicher nicht irren wird.

Nach Meinung von Onnasch dürfen Emotionen bei der Entwicklung künstlicher Wesen keinesfalls außer Acht gelassen werden. Mit ihrer Arbeit will sie dazu beitragen, die Roboter in Zukunft sicherer zu machen, und wünscht sich dabei auch mehr Kooperation mit der Industrie. 

Allzu Menschliches macht Angst

Roboter können zwar Kopf und Augen haben, müssen aber klar als Maschine erkennbar sein. Sonst erzeugen sie auch Angst. »Sind Roboter zu menschenähnlich, erschweren zum Beispiel Silikonhaut und künstliches Haar die Unterscheidung, werden sie den Leuten sehr unheimlich«, so »Technik-Psychologin« Mara im Interview mit der VW-Stiftung. Bei dieser Angst gehe es vermutlich um Kategorienkonflikte. Gehört der Roboter eher in die Schublade Mensch oder Maschine? Wie vorhersehbar sind seine Handlungen?

Um einer Maschine vertrauen zu können, müssen wir ihren nächsten Schritt verstehen, so Mara. Deshalb sollte ein Roboter nicht nur Menschen »lesen« können, sondern seine Aufgaben und Ziele sollten gut erkennbar sein. Die Wissenschaftlerin spricht sich dafür aus, »stärker komplementär zu denken«.

Niemand müsse aber Angst vor dem Roboter an sich haben oder davor, ersetzt werden zu können. Wenn es um Kommunikation und Verständnis geht, werden Menschen immer besser sein, ist sich die Forscherin sicher. Dass Mensch und Maschine ganz unterschiedliche Kompetenzbereiche abdecken und sich daher künftig eher ergänzen als konkurrieren, bekräftigt auch der BAuA-Bericht: »Roboter zeichnen sich durch Ausdauer, Präzision, Kraft, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit aus, während Menschen auch flexibel, kreativ und verantwortungsbewusst sind.«

Problematisch sieht Mara aber die Möglichkeit, künstliche Intelligenz zu manipulieren. Welche Informationen speist wer als Algorithmen in digitale Systeme ein? Gegen den Missbrauch sei die Zusammenarbeit unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen unabdingbar – und der Schlüssel zum Erfolg, um neue und sichere Technologien zu entwickeln. 

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