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Daten aus Deutschland

Mehr Typ-2-Diabetes auch nach leichtem Covid-19

Bereits eine mild verlaufene SARS-CoV-2-Infektion könnte das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, erhöhen. Darauf deutet eine Studie hin, in der Patientendaten aus deutschen Hausarztpraxen ausgewertet wurden.
Carolin Lang
23.03.2022  14:00 Uhr
Mehr Typ-2-Diabetes auch nach leichtem Covid-19

Inwiefern Covid-19 das Risiko beeinflusst, an Diabetes zu erkranken, beschäftigt derzeit Wissenschaftler aus aller Welt. Bei Covid-19-Patienten wurden sowohl Fälle von neu aufgetretenem Diabetes als auch akute, schwere Stoffwechselkomplikationen bei bereits bestehendem Diabetes beobachtet. Es gibt Hinweise darauf, dass eine schwere Erkrankung die insulinproduzierenden Betazellen des Pankreas schädigen und somit gegebenenfalls zu Typ-1-Diabetes führen könnte. Ebenso könnte eine Entzündungsreaktion infolge einer SARS-CoV-2-Infektion die Insulinempfindlichkeit herabsetzen und so die Entstehung eines Typ-2-Diabetes begünstigen. Auch mangelnde Bewegung in Folge von Lockdowns könnte hier eine Rolle spielen.

Doch noch immer gibt es viele Ungewissheiten. So fehle es zum Beispiel an Studien, die das Auftreten von Diabetes nach einer milden Coronainfektion untersuchen, meinte eine Arbeitsgruppe vom Deutschen Diabetes-Zentrum der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und untersuchte dies daher nun näher. Das Team um Professor Dr. Wolfgang Rathmann analysierte elektronische Gesundheitsdaten aus der Disease-Analyzer-Datenbank von etwa 8,8 Millionen Erwachsenen, die zwischen März 2020 und Januar 2021 allgemeinmedizinische und internistische Praxen in Deutschland aufgesucht hatten. Die Ergebnisse der retrospektiven Kohortenanalyse erschienen kürzlich im Fachjournal »Diabetologia«

Bei 35.865 der Patientinnen und Patienten wurde innerhalb des Studienzeitraums Covid-19 diagnostiziert. Diese Kohorte vergleich die Arbeitsgruppe mit der gleichen Anzahl von Personen, die im selben Zeitraum eine anderweitige akute Infektion der oberen Atemwege erlitten hatten, mit Blick auf einen neu diagnostizierten Typ-2-Diabetes. Die Gruppen glichen sich in einer Reihe von Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten, zum Beispiel Geschlecht, Alter und Komorbiditäten. Genauere Angaben zum Body-Mass-Index (BMI) fehlten allerdings, was die Aussagekraft der Studie limitiert. Mithilfe von Regressionsmodellen berechnete die Arbeitsgruppe die relativen Inzidenzraten (IRR).

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