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ARMIN-Medikationsmanagement

Mehr Sicherheit bei Arzneimitteln plus Nahrunsgergänzungsmittel

Viele Kunden nehmen neben ihren Arzneimitteln zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ein. Häufig ist ihnen nicht bewusst, dass diese potenziell auch Risiken bergen können. Eine pharmazeutische Prüfung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) kann die Sicherheit im Umgang mit Arzneimitteln und NEM dauerhaft erhöhen.
AutorKontaktDiana Heyer
AutorKontaktDirk Klintworth
AutorKontaktUta Müller
AutorKontaktMartin Schulz
Datum 26.12.2020  11:00 Uhr

Ergriffene Maßnahmen

Nach Übermittlung des vorläufigen Medikationsplans und telefonischer Rücksprache mit der Hausärztin besprach die Apothekerin in einem Folgegespräch mit Frau M. M. folgende Maßnahmen:

  • Auf die Gefahr einer Vitamin-A-­Hypervitaminose und deren Folgen wurde explizit hingewiesen. Die Apothekerin empfahl, alle drei NEM mit Vit­amin A dauerhaft abzusetzen (somit wird auch kein Zink mehr supplementiert).
  • Als Alternative zu einem Knoblauch- und eisenhaltigen NEM wurde ein Knoblauch-Monopräparat empfohlen (somit Reduktion der Gesamtmenge an supplementiertem Eisen unter 6 mg).
  • Als sinnvolle Alternativen zu »Sehkraft-Kapseln« wurden befeuchtende Augentropfen empfohlen und auf Wunsch der Patientin hin auf den aktuellen Medikationsplan aufgenommen (Abbildung)
  • Nach Rücksprache mit der Ärztin trägt Frau M.M. im Sommer bei Schwellungen der Beine nun Stützstrümpfe der Kompressionsklasse 1 (statt NEM gegen »Venenprobleme«).
  • Der Einnahmezeitpunkt aller NEM mit mehrwertigen Kationen soll von morgens auf mittags verschoben werden

Im Anschluss wurde der Medikationsplan finalisiert (Abbildung), ausgedruckt, erläutert und ausgehändigt. Die Patientin war sehr dankbar für die Rückmeldungen und erläuterte, dass ihr nicht bewusst gewesen war, dass von den NEM Risiken ausgehen können.

Fazit

Bei einem NEM geht der Verbraucher in der Regel davon aus, dass die Anwendung »wenigstens nicht schadet, wenn es denn nichts nützt«. Dieser Patientenfall veranschaulicht jedoch, dass NEM zumindest potenziell Risiken aufweisen können. Bei der Analyse der Einzelzusammensetzung der Präparate von Frau M. M. stellten sich zudem Fragen nach der Sinnhaftigkeit ihrer Gesamtkomposition.

Im Einzelfall ist es jedoch nicht immer einfach, Patienten mit Sachargumenten vom Konsum dieser Produkte abzuhalten. Ein hilfreiches Argument, zusätzlich zum Sicherheitsaspekt, können die Kosten sein. Nach eigener Berechnung muss Frau M.M. für einen Jahresbedarf ihrer elf NEM etwa 900 bis 1200 Euro ausgeben, je nachdem, welche Packungsgrößen sie kauft. In diesem Betrag sind die Versandkosten noch nicht enthalten.

Des Weiteren verdeutlicht der Fall, wie wichtig es sein kann, im Einzelfall die gesamten häuslichen Arzneimittelvorräte und NEM zu überprüfen. Nur so können Probleme überhaupt erkannt und gelöst werden. Durch die konti­nuierliche Weiterbetreuung wird die Sicherheit im Umgang mit Arzneimitteln und NEM dauerhaft ­erhöht.

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