Mehr Chancengleichheit im Pharmaziestudium |
Carolin Lang |
17.05.2021 17:15 Uhr |
Im Dezember vergangenen Jahres trat das Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) in Kraft, das unter anderem Regelungen zu neuen pharmazeutischen Dienstleistungen enthält, die Apotheken ab Anfang 2022 anbieten sollen. Die genauen Rahmenbedingungen wie konkrete Leistungen und die Honorierung stehen bislang nicht, müssen aber bis zum 30. Juni 2021 ausgearbeitet sein. Dem widmen sich aktuell der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der GKV-Spitzenverband. In einer Pressemitteilung nahm der BPhD dazu erst kürzlich Stellung. Bereits im November 2019, als das VOASG noch als Kabinettsentwurf vorlag, hatte der BPhD ein Positionspapier zu der Thematik erarbeitet. Dieses hat der Verband nun im Rahmen der Delegiertenversammlung aktualisiert.
Demnach fordert der BPhD eine Beteiligung von Patientenverbänden an den Verhandlungen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen, um diese an die Bedürfnisse von Patienten anzupassen. Auch für eine Beteiligung von Interessensverbänden der PTA an den Verhandlungen spricht sich der Verband aus.
In Bezug auf das Studium sollten laut BPhD die Fächer klinische Pharmazie und Pharmakologie ausgebaut werden, um eine noch bessere Ausführung der pharmazeutischen Dienstleistungen zu gewährleisten. Auch die interprofessionelle Lehre und eine Verknüpfung der Studienfächer Pharmazie und Medizin in Bezug auf pharmazeutische Dienstleistungen solle erweitert werden.
Nach Ansicht des BPhD müsse bei der Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen nach der Komplexität entschieden werden, ob Zusatzqualifikationen nötig seien oder nicht. Mögliche Kosten für eine Weiterbildung sollten »angemessen« sein, so der BPhD. Es sollten zudem einheitliche Maßnahmen zur Sicherung der Qualitätsstandards der neuen Services unter möglichst niedrigem Dokumentationsaufwand gelten.
Nach Ansicht des BPhD sollen pharmazeutische Dienstleistungen durch Krankenkassen vergütet werden. Der Verband fordert,
in Apotheken als pharmazeutische Dienstleistung zu etablieren.