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Spätfolgen

Mehr Anlaufstellen für Long-Covid-Patienten nötig 

Spätsymptome einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung können belastend sein. Hilfe finden Betroffene in spezialisierten Post-Covid-Ambulanzen, von denen es in Deutschland aber noch zu wenige gibt. Auch die Forschung an der Erkrankung muss noch verstärkt werden. 
Christina Hohmann-Jeddi
23.06.2021  09:00 Uhr

Mögliche Ursachen des Post-Covid-Syndroms

Wie kommt es zur Long-Covid-Symptomatik? Eine Hypothese ist, dass das SARS-Coronavirus-2 im Körper, etwa im Darm, überdauern kann. So konnten Proteine und das Erbgut des Erregers auch Monate nach einer überstandenen Infektion bei einigen Patienten noch im Darm nachgewiesen werden. Bei ihren Patienten in der Sprechstunde könne eine chronische Entzündungsreaktion anhand der gängigen Laborparameter nicht festgestellt werden, sagte Konik. »Immunologisch unterscheiden sich die Patienten allerdings.« So weisen intensivmedizinisch versorgte Covid-19-Patienten deutlich höhere Antikörpertiter auf als solche, die ambulant versorgt wurden.

Eine weitere Hypothese zur Long-Covid-Entstehung ist, dass immunologische Faktoren wie eine Autoimmunreaktion eine Rolle spielen könnten. SARS-CoV-2 bringt das Immunsystem insgesamt durcheinander, was auch an der hyperinflammatorischen Reaktion bei schweren Verläufen und an dem pädiatrischen inflammatorischen Multiorgan-Syndrom (PIMS), das bei Kindern Wochen nach einer Corona-Infektion auftreten kann, zu sehen ist. Die immunologischen Störungen könnten anhalten, auch wenn der Erreger bereits eliminiert wurde, so die Hypothese. Bewiesen sind beide Hypothesen noch nicht, eventuell gibt es auch verschiedene Erkrankungsbilder mit unterschiedlichen zugrunde liegenden Pathomechanismen.

Neben möglichen Pathomechanismen sollten auch psychosoziale Aspekte berücksichtigt werden, sagte Konik. Die Ausnahmesituation des Lockdowns belaste die Patienten ebenso wie Trauer um Bekannte oder Familienangehörige, finanzielle Sorgen, Ängste und mögliche Stigmatisierung aufgrund der Coronavirus-Infektion. Sie zitierte eine Umfrage, nach der die Häufigkeiten von generalisierter Angst, Depression und psychischem Stress im ersten Lockdown ab März 2020 deutlich angestiegen waren und erst danach wieder absanken, wobei sie bei Weitem nicht das Ausgangsniveau der Vorpandemiezeit erreichten. Auch ihre Patienten in der Sprechstunde berichteten von Ängsten, Schlaflosigkeit und Stress, sagte Konik. »Dies können Folgen von Covid-19 sein, aber auch Nachwirkungen des Lockdowns.«

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