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Nowotny führte aus, dass durch die Zugehörigkeit des ursächlichen Virus zu einem Stamm, der eher milde klinische Verläufe hervorrufe, schwere Krankheitsverläufe selten zu erwarten seien – außer bei immungeschwächten Menschen, für die aber ein spezifisches antivirales Medikament (Tecovirimat) zur Verfügung stehe.
Dennoch müsse das Ziel sein, den Ausbruch «im Laufe der nächsten Monate zu stoppen», so der Experte. Dabei sei das Hauptproblem die relativ lange Inkubationszeit von bis zu drei Wochen. Infizierte müssten also verlässlich sehr nahe Kontaktpersonen in dieser Zeit den Behörden bekanntgeben. Diese müssten dann die notwendigen Quarantänemaßnahmen anordnen und unter Umständen eine Pockenschutzimpfung initiieren.
Die Prognose Nowotnys fiel aber auch vorsichtig optimistisch aus: Mit einer zeitnahen Umsetzung der Mittel sei es wahrscheinlich möglich, den Ausbruch in den nächsten Monaten einzugrenzen und letztlich zu stoppen.
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