Masernausbruch mit 700 Todesfällen in Simbabwe |
Theo Dingermann |
26.09.2022 17:00 Uhr |
Im April warnte die Weltgesundheitsorganisation bereits vor einer Zunahme von Masernfällen in gefährdeten Ländern infolge einer Unterbrechung der Dienste aufgrund von Covid-19. In den Monaten Januar und Februar 2022 war bereits ein Anstieg der weltweiten Masernerkrankungen um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu beobachten gewesen. UNICEF sagte, dass etwa 25 Millionen Kinder weltweit routinemäßige Impfungen gegen häufige Kinderkrankheiten verpasst haben, und nannte dies einen »roten Alarm« für die Gesundheit von Kindern .
Danach ist der Prozentsatz der Kinder, die drei Dosen des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP) erhielten, zwischen 2019 und 2021 um 5 Prozentpunkte auf 81 Prozent zurückgegangen.
Infolgedessen verpassten 25 Millionen Kinder allein im Jahr 2021 eine oder mehrere DTP-Dosen durch routinemäßige Impfdienste. Dies sind zwei Millionen mehr als diejenigen, die 2020 eine Impfung verpasst hatten. Im Vergleich zu 2019 sank die Zahl der Impfungen um sechs Millionen.
Die Erstdosis-Masernabdeckung sank auf 81 Prozent im Jahr 2021, ebenfalls der niedrigste Stand seit 2008. Dies bedeutete, dass 24,7 Millionen Kinder ihre erste Masern-Impfdosis im Jahr 2021 verpassten, 5,3 Millionen mehr als im Jahr 2019. Weitere 14,7 Millionen erhielten nicht ihre benötigte zweite Dosis.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.