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Phoenix-Chef im Interview

»Marktumfeld ist schwierig«

Der Großhändler Phoenix feiert in diesem Jahr 30. Geburtstag – doch die aktuellen Herausforderungen sind mannigfaltig. Deutschlandchef Marcus Freitag spricht mit der PZ über im Grunde aussichtslose Honorarkämpfe, Card Link und das bedrohte Kerngeschäft der Apotheken – und natürlich über die Folgen des Skonto-Urteils.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 15.05.2024  16:20 Uhr

Freitag gegen erneute Skonto-Freigabe

Von dem aktuellen Vorstoß des DAV, bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für eine erneute Freigabe der Skonti in der Arzneimittelpreisverordnung zu kämpfen, kann Freitag also nicht besonders viel halten. »Ist der Lösungsansatz richtig, zu fordern, der Großhandel solle wieder mehr Skonto geben? Meine persönliche Meinung: Nein.« Freitag erläutert: »Das löst nicht das grundsätzliche Problem, dass zu wenig Geld im System ist.« Der Phagro werde den DAV-Vorstoß aber nicht konterkarieren, sondern sich mit eigenen Vorschlägen in die Diskussion um eine Anpassung der Vergütungsstruktur einbringen.

Das sollten die Apotheken aus seiner Sicht auch tun und wie in anderen Ländern Leistungen übernehmen, die heute von Ärzten erbracht würden. Gerade in ländlichen Gegenden könne so die Versorgung sichergestellt werden. »Und ich glaube auch, dass die Politik bei dem Thema offen ist.«

Die im Phagro organisierten Großhändler beklagen selbst einen rapiden Margenverfall aufgrund der weiter wachsenden Bedeutung der Hochpreiser. Erst kürzlich hatte der Verband in einer Pressemeldung darauf hingewiesen, dass die Menge der hochpreisigen Packungen sich innerhalb der letzten sechs Jahre nahezu verdoppelt hat. Das Großhandelshonorar ist bei 37,80 Euro gedeckelt, plus Skonto der Hersteller, denen die BGH-Entscheidung aber ebenfalls nicht entgangen ist.

Der Phagro, bei dem Freitag seit rund einem Jahr den Vorsitz innehat, ist kein nach außen sonderlich sichtbarer Verband und führt lieber Gespräche im Hintergrund. Bei der Politik kam die Covid-Impfstoff-Logistik gut an und zuletzt auch die Offenheit beim Umgang mit den Lieferengpässen. »Wir legen als Phagro unsere Karten auf den Tisch. Das mag dem einen oder anderen Hersteller nicht gefallen, aber wir schaffen Transparenz und können aufzeigen, wann Produkte defekt gehen und wie die aktuelle Situation ist«, beschreibt Freitag den eigenen Ansatz.

Phagro-Chef Freitag: »Wir legen als Phagro unsere Karten auf den Tisch«

Das neue Selbstbewusstsein der Großhändler fand auch Ausdruck in einem offenen Brief des Phagro-Vorsitzenden an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Darin hieß es sinngemäß, die vom BMG vorgestellten Lösungen kaschierten die eigentlichen Probleme der Lieferketten nur. Freitag will die Aktion nicht als Affront verstanden wissen. Man habe auf eine öffentliche Ansprache öffentlich geantwortet – und wahrheitsgemäß. Am Ende sei die Offenheit im Ministerium auch goutiert worden. Das gilt jedenfalls für die Arbeitsebene, die Ansprechpartner des Phagro ist.

Wenig Hoffnung macht sich Freitag, dass es mehr Geld für den Großhandel gibt. »Ich glaube nicht daran. Auch wenn es richtig wäre. Wir haben steigende Kapitalbindungskosten, die Zinssatzentwicklung zieht an, die Personalkostenentwicklungen trifft uns wie die Apotheken. Wir müssen für unsere Themen kämpfen. Aber wir sind realistisch genug, um eines zu erkennen: Aktuell geht es darum, nicht weniger zu bekommen. Auch das kann ja passieren, wenn wieder ein Spargesetz kommt.«

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