Männer halten sich für kränker als Frauen |
Gründe für die sinkende Zufriedenheit könnten Stress durch die politischen und sozialen Veränderungen seit der Wende sein. Foto: iStock/tab1962
Direkt nach der Wiedervereinigung sei dies in Ost und West noch umgekehrt gewesen, teilte das Rostocker Max-Planck-Institut für demografische Forschung am Dienstag zu einer Untersuchung der Sozialwissenschaftlerin Mine Kühn mit. Die Zufriedenheit mit der Gesundheit sei dabei nicht nur ein Maß für die tatsächliche Gesundheit, erklärte Kühn: «Das selbst wahrgenommene Befinden der Menschen sagt gleichzeitig viel über ihr Lebensgefühl aus.» Gründe könnten Stress durch die politischen und sozialen Veränderungen seit der Wende sein.
Frauen dagegen könnten besser mit psychosozialem Stress umgehen und hätten sich womöglich deshalb besser von der Nachwendezeit erholt, glaubt die Forscherin. Während Frauen in den neuen Bundesländern mittlerweile ähnlich gute Gesundheitswerte wie Frauen im Westen aufwiesen, hätten die ostdeutschen Männer nicht aufgeholt. Sie leben laut Kühn wie schon vor der Wiedervereinigung so ungesund wie keine der anderen Bevölkerungsgruppen.