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Impfstoff versagt

Liegt es an Formulierung und Dosierung bei Curevac?

Die niedrige Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Curevac ergibt sich laut dem Infektiologe Professor Dr. Peter Kremsner daraus, dass der Impfstoff nicht hoch genug dosiert werden konnte.
AutorKontaktdpa
Datum 18.06.2021  08:00 Uhr

Das wiederum habe daran gelegen, dass die einzelnen Bestandteile nicht chemisch modifiziert worden seien, sagte der Leiter der Impfstoff-Studie des Tübinger Biotech-Unternehmens dem SWR am Donnerstag. Eigentlich sei dies immer als Vorteil gepriesen worden, wahrscheinlich sei das jetzt der Hauptnachteil: «Das heißt, wir konnten nicht hoch genug dosieren wie das die anderen gemacht haben.»

Die anderen Impfstoffhersteller hätten 30 und 100 Mikrogramm verabreicht. «Mit der Curevac-Impfung konnten wir nur 12 Mikrogramm geben. Dann wurde es zu unverträglich, wenn man weiter höher dosiert hat.» Das Unternehmen hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass sein Vakzin nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung «jeglichen Schweregrades» zeigt. Damit habe es die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erfüllt.

Der Verband forschender Pharmaunternehmen (vfa) dämpfte die Hoffnung auf eine deutliche Zunahme der Wirksamkeit im weiteren Studienverlauf. Nach der Zwischenauswertung könne die Effizienz eines Impfstoffes bis zur finalen Zulassung noch um wenige Prozent steigen, sagte ein vfa-Sprecher. «Eine enorme Zunahme ist aber nicht zu erwarten.»

Die vorläufigen Ergebnisse könnte unmittelbare Folgen für die Zulassung haben. Ein Impfstoff mit einer Wirksamkeit von 47 Prozent sei in der EU nicht zulassungsfähig, sagte der Sprecher. Das Mindestmaß seien 50 Prozent. Der Curevac-Impfstoff durchläuft derzeit ein beschleunigtes Prüfverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA).

Vorerst keine Folgen für Zulassungsverfahren

Nach EMA-Angaben vom Donnerstag haben die Zwischenergebnisse vorerst keine Folgen für das Verfahren. Eine harte Mindestgrenze bei der Wirksamkeit gebe es nicht. Bei klinischen Studien werde zwar von einer Mindestgrenze von 50 Prozent Wirksamkeit ausgegangen. Aber vor allem im Zusammenhang mit den neuen Virusvarianten müsse man die Daten sehr gut prüfen und Vorzüge gegen Nachteile abwägen. Vor einer Bewertung müssten alle Ergebnisse vorliegen. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen sei, sei noch nicht abzusehen.

Auf die Impfkampagne in der EU dürfte der Rückschlag bei Curevacs Impfstoff aus Sicht des vfa keine großen Auswirkungen haben. Es gebe bereits mehrere zugelassene Corona-Impfstoffe, die deutlich wirksamer seien, sagte der Sprecher. Zudem seien bereits mehrere weitere Impfstoffkandidaten in fortgeschrittenen Studienphasen. Ein Rückschlag wie bei Curevac sei nicht ungewöhnlich und könne in jeder Studienphase geschehen. «Dass ein Impfstoff alle Studienphasen ohne größere Probleme durchläuft, ist die große Ausnahme.» Die schnelle Zulassung gleich mehrerer Corona-Impfstoffe im Laufe des vergangenen Jahres bezeichnete der Experte als «das ganz große Glück».

Hoffnung setzt der Sprecher nun vor allem auf die zweite Generation des Curevac-Impfstoffkandidaten. Diese verfüge über eine grundlegende Veränderung im Aufbau des Präparats. Sollte sich dieser Impfstoff bewähren, wäre Curevac bei der künftigen Impfstoffversorgung sicher dabei, so der Sprecher.

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