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Masern-Impfpflicht

Lauterbach will Sanktionen

Um der Ausbreitung des Masern-Virus endlich Herr zu werden, macht sich SPD-Vize Professor Karl Lauterbach erneut für eine Impfpflicht stark. Zudem appelliert er einem Medienbericht zufolge an die Ärztekammern, Impfkritiker in den eigenen Reihen zu sanktionieren.
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 04.03.2019  17:04 Uhr

Angesichts einer massiven weltweiten Infektionswelle mit dem Masern-Virus gerät das Thema Impfpflicht auch hierzulande erneut in den politischen Fokus. Um das Virus in Deutschland endlich auszurotten, setzt sich SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach für eine Masern-Impfpflicht ein. Gegenüber dem »Tagesspiegel« sagte er, er sei diesbezüglich mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch. Das Thema war bereits in der vorherigen Koalition diskutiert worden, nun lebt es wieder auf. Damit die Impfpflicht auch umzusetzen ist, spricht sich Lauterbach zudem für Sanktionen gegenüber impfkritischen Ärzten aus.

»Eine Impfpflicht wäre wichtig«, sagte Lauterbach der Zeitung. Dabei appellierte er an die Ärztekammern, gegenüber Impfkritikern in den eigenen Reihen härter vorzugehen. »Wer sich mit ärztlicher Autorität unwissenschaftlich zu Impffragen äußert, muss standesrechtlich sanktioniert werden.« Und auch die Grünen dürften sich »nicht wegducken«. Da sich in der Klientel dieser Partei besonders viele Impfgegner befänden, erwarte er von ihren Politikern deutliche Ansagen. »Das Engagement der Grünen für Impfungen ist viel zu schwach«, so Lauterbach.

Dies wies die Gesundheitsexpertin der Grünen, Kordula Schulz-Asche, vehement zurück. Sie setze sich entschieden für hohe Impfquoten ein, das gebiete schon die gesellschaftliche Solidarität. Eine Impfpflicht sei jedoch nicht die geeignete Lösung, sagte sie auf Anfrage der PZ. Es bedürfe vielmehr zielgruppenspezifischer Aufklärung und niedrigschwelliger Impfangebote. Statt die Selbstbestimmung der Bürger infrage zu stellen, solle endlich der Impfpass digitalisiert und mehr Geld für die Impfberatung bereitgestellt werden. Auch sollten in Kitas, Schulen und Betrieben Beratungen und Impfungen angeboten werden können. Schulz-Asche wirbt zudem auch für die Möglichkeit, sich in Apotheken impfen lassen zu können.

Weltweiter Anstieg von Masernerkrankungen

Hintergrund für den neuerlichen Vorstoß Lauterbachs sind alarmierende Zahlen zum weltweiten Anstieg von Maserninfektionen. So warnt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) jüngst vor einer drastischen weltweiten Zunahme von Masernerkrankungen. Demnach berichten 98 Länder von einem Anstieg im vergangenen Jahr. Und auch dort, wo die Masern als ausgerottet galten, ist die gefährliche Infektionskrankheit laut Unicef wieder auf dem Vormarsch. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO macht auf weltweit steigende Erkrankungszahlen aufmerksam. Demnach hat sich 2018 die vorläufige Zahl der gemeldeten Erkrankungen im Vergleich zum Vorjahr auf 229.000 verdoppelt. Dies ist aber nur ein Bruchteil der tatsächlichen Erkrankungszahlen, da laut WHO weltweit nur rund 10 Prozent der Erkrankungen gemeldet würden.

Das Bundesgesundheitsministerium will nach Angaben des »Tagesspiegels» erst einmal abwarten, ob die Maßnahmen des Präventionsgesetzes aus dem Jahr 2015 wirken. Seither müssen Eltern, bevor sie ihre Kinder in die Kita oder den Hort schicken, eine Impfberatung nachweisen. Nicht-geimpfte Kinder dürfen zudem kurzfristig vom Kitabesuch ausgeschlossen werden.

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