»Lauterbach fehlt Wertschätzung für die Apothekenteams« |
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat kein Verständnis für die von der Bundesregierung geplante Arzneimittelreform. / Foto: ABDA/Erik Hinz
In einer aktuellen Stellungnahme wirft die ABDA-Präsidentin dem Bundesgesundheitsministerium vor, die »Apotheken vor die Wand fahren« zu lassen. Konkret beschwert sich Overwiening über die im Entwurf vorgesehene Höhe der für Apotheken geplanten Lieferengpass-Pauschale (50 Cent pro nicht-verfügbarem Arzneimittel). Die ABDA-Präsidentin rechnet aus, dass die vom BMG ins Spiel gebrachten 50 Cent umgerechnet 24 Sekunden der Arbeitszeit eines Apothekers vergüteten. Dies sei eine »Herabwürdigung und Missachtung« der Apothekenteams.
Overwiening berichtet auch, dass sie kürzlich zu einem Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zusammengetroffen sei. Hier habe sich allerdings schon abgezeichnet, dass man kein Verständnis für die Lage der Apotheken habe. Lauterbach und dem Ministerium fehle die Wertschätzung für Apotheken, so die ABDA-Präsidentin. Sie forderte erneut eine deutliche Erhöhung der geplanten Engpass-Pauschale sowie eine dauerhafte Verankerung der jetzigen Entscheidungshoheiten der Apotheken bei den Abgaberegeln.
Overwiening kündigte an, dass die Apotheker diesen Umgang mit ihnen nicht tolerieren würden. Sie kündigte einen offenen Brief der Standesvertretung an, außerdem werde man bei zukünftigen Aktionen die Unterstützung der Apotheken vor Ort benötigen.