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Sport nach Covid-19

Langsam wieder aktiv werden

Wann kann man nach einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion wieder anfangen, Sport zu treiben? Um keine Folgeschäden zu riskieren, sollte man es gemächlich angehen lassen, raten Sportmediziner.
Annette Rößler
13.01.2021  15:30 Uhr

Junge und ansonsten gesunde Menschen haben bei Covid-19 meist nur leichte Symptome. Fühlen die Patienten sich wieder fit, stellt sich früher oder später auch die Frage, wann sie wieder anfangen können, Sport zu treiben, besonders wenn sie auch schon vor der Infektion körperlich aktiv waren. Im »British Medical Journal« gibt jetzt eine Gruppe von Sportmedizinern und Physiotherapeuten um Dr. David Salman vom Imperial College in London Empfehlungen dazu.

Prinzipiell bestehe bei körperlicher Anstrengung nach Covid-19 die Gefahr einer viralen Myokarditis. Diese infektiöse Herzmuskelentzündung kann bekanntermaßen durch verschiedene Viren wie Erkältungs-, Influenza- oder Masernviren verursacht werden und erfordert strenge körperliche Schonung, da sonst Herzschäden drohen. Ob auch SARS-CoV-2 zu den potenziellen Auslösern einer viralen Myokarditis zähle, sei derzeit unklar. Die meisten Daten zu Herzschäden nach Covid-19 stammten von schwer erkrankten Patienten und ließen sich nicht auf nur leicht erkrankte Patienten übertragen. Da die Gefahr für bleibende Schäden am Herzmuskel jedoch nicht von der Hand zu weisen sei, empfehlen die meisten Experten eine längere Ruhephase nach einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion, auch wenn diese mild verlaufen sei.

Auch die bekanntermaßen mit Covid-19 assoziierte Störung der Blutgerinnung könne die körperliche Leistungsfähigkeit von Genesenen mittelfristig herabsetzen, etwa infolge von kleinen Thromben in der Lunge. Dies sei etwa bei Überlebenden der ersten SARS-Epidemie beobachtet worden. Last, but not least könnten psychische Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion wie posttraumatisches Belastungssyndrom oder Depression die Fähigkeit, Sport zu treiben, einschränken.

Zu Anfang nur wenig belasten

Die Autoren empfehlen daher, bezüglich körperlicher Bewegung individuelle Empfehlungen für Covid-19-Genesene auszusprechen. Patienten mit andauernden Symptomen, nach schwerem Covid-19 oder mit einem möglicherweise vorbestehenden Herzschaden müssten zuvor genauer klinisch untersucht werden. Sport sei erst wieder erlaubt, nachdem ein Patient mindestens sieben Tage lang symptomfrei gewesen sei. Dann solle langsam begonnen werden. Über mehrere Phasen von jeweils mindestens sieben Tagen Länge solle sich der Patient an sein früheres Leistungsniveau behutsam wieder herantasten.

In den ersten beiden Phasen – also den ersten 14 Tagen – sei nur leichte Belastung erlaubt. Die Intensität solle nie so stark sein, dass der Patient sich dabei nicht mehr unterhalten könne. Beispiele für entsprechende Aktivitäten seien Haushalts- oder leichte Gartenarbeit, langsames Spazierengehen sowie Balance- oder Yogaübungen. Atem-, Dehnungs- und leichte Kräftigungsübungen seien ebenfalls möglich.

In einem Einschub in dem Artikel »aus der Perspektive eines Patienten« berichtet ein Covid-19-Genesener, dass ihm vor allem Dehnen dabei geholfen habe, wieder aktiver werden zu können. Er hatte zu denjenigen gehört, die nach überstandener Infektion unter Fatigue gelitten hatten; schon die geringste körperliche Anstrengung hatte ihn überfordert. Stretchen habe ihm geholfen, den Brustkorb und die Lungen auszudehnen, sodass ihm anschließend nach und nach auch das Atmen bei anstrengenderen Aktivitäten leichter gefallen sei.

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