»Lange Nacht des Impfens« |
Cornelia Dölger |
19.09.2024 15:30 Uhr |
Auch der der Apothekerverband Westfalen-Lippe ruft alle Impf-Apotheken auf, am 1. Oktober mitzumachen. Ziel sei, der Bevölkerung einen niedrigschwelligen Zugang zu Impfungen zu bieten. Die konkreten Uhrzeiten lege jede teilnehmende Apotheke an diesem Abend selbst fest.
»Wir unterstützen die Apotheken mit Plakaten und Handzetteln, um ihre Patienten auf die Aktion aufmerksam zu machen«, heißt es vom AVWL.
Nordrhein ist auch dabei. »Machen Sie mit - leisten Sie einen Beitrag zur Erhöhung der Impfquoten!«, appelliert der Apothekerverband Nordrhein (AVNR). Das Gesundheitsministerium in NRW stehe voll hinter der Aktion, so Verbandschef Thomas Preis zur PZ. »Minister Laumann begrüßt die Lange Nacht des Impfens sehr.« Angedacht sei sogar, den Minister zu einem Impftermin in eine der teilnehmenden Apotheken einzuladen, so Preis.
Der AVNR weist auf Folgendes hin: »Falls Sie an diesem Tag Ihre Öffnungszeiten bis in den Abend hinein verlängern, können Sie Ihr Angebot nicht nur auf Impfungen beschränken, sondern müssen auch die Arzneimittelversorgung der Patienten gewährleisten. Es besteht in dieser Zeit Kontrahierungszwang. Bitte beachten Sie das Ladenschlussgesetz, das maximale Öffnungszeiten (und Impfzeiten) bis 24 Uhr in NRW vorschreibt.«
Auch im Ländle ist man dabei. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg habe ihre Apotheken über die Aktion informiert und animiert, Impfungen anzubieten, so eine Sprecherin. »Außerdem bieten wir passend dazu einen Refresher-Online-Kurs zum Thema Impfen an.« Wie die Apotheken die Aktion individuell ausführen, bleibe ihnen überlassen.
Vom Landesapothekerverband heißt es, dass die teilnehmenden Apotheken selbst entscheiden könnten, wie sie die Aktion durchführen. Der Verband stelle hierzu Infomaterialien zur Verfügung.
Aus Bayern kommt grundsätzliche Zustimmung, allerdings mit Vorbehalt. Denn die Aktion stehe in Konflikt mit dem in Bayern sehr strengen Ladenschlussgesetz, welches eine Ladenöffnungszeit nur maximal bis 20 Uhr zulasse, wie ein Sprecher des Bayerischen Apothekerverbands zur PZ sagte.
Der Verband sei grundsätzlich ein Befürworter des Impfens in Apotheken, betonte der Sprecher und verwies auf die Modellregion Oberpfalz für die Grippeimpfung in Apotheken. Den Mitgliedern werde freigestellt, »wie sie Impfungen in ihren Apotheken unter Berücksichtigung des regulatorischen Rahmens – wie eben Ladenöffnungszeiten - organisieren und terminlich durchführen«.
In Rheinland-Pfalz wird es erst im November eine Impfaktion geben. Vom 4. bis 10. November läuft die vom Landesgesundheitsministerium geplante Impfwoche. Eine zusätzliche »Lange Nacht des Impfens« sei nicht geplant, so eine Sprecherin des Apothekerverbands.
Auch in Hessen haben Kammer und Verband ihre Mitglieder über die Impfaktion informiert. Die neue Dienstleistung des Impfens in Apotheken könne auf diese Weise bekannter gemacht werden. Im vergangenen Jahr sei die Aktion für alle teilnehmenden Apotheken ein voller Erfolg gewesen.