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Passive Immunisierung

Lang wirksame Antikörper-Spritze senkt Covid-Risiko

Eine Kombination modifizierter Antikörper gegen SARS-CoV-2  vorbeugend in den Muskel injiziert, konnte das Risiko für symptomatisches Covid-19 um 77 Prozent reduzieren, meldet Astra-Zeneca. Gedacht ist die passive Immunisierung sowohl als Therapie von frühem Covid-19 als auch zur Prophylaxe für Menschen, die durch eine aktive Impfung nicht ausreichend geschützt werden können.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 25.08.2021  14:30 Uhr

Das Präparat trägt das Kürzel AZD7442 und enthält die monoklonalen Antikörper Tixagevimab (AZD8895) und Cilgavimab (AZD1061). Diese wurden aus B-Zellen von genesenen Covid-19-Patienten gewonnen und binden an das Spike-Protein von SARS-CoV-2. Astra-Zeneca hat die natürlichen Antikörper so modifiziert, dass die Halbwertzeit etwa dreimal länger als bei konventionellen Antikörpern ist.

Zudem lassen sich die Antikörper intramuskulär verabreichen und nicht wie die bisherigen Präparate zur Covid-19-Behandlung intravenös. Astra-Zeneca hofft, dass die einmalige Applikation bis zu zwölf Monate vor einer Covid-19-Erkrankung schützen kann. Darüber hinaus wurde der Fc-Teil der Antikörper minimiert. Dieser Teil aktiviert normalerweise das Komplementsystem, einen Teil der angeborenen Immunantwort, was zu Überreaktionen des Immunsystems führen kann. Das soll die Antikörper-Therapie sicherer machen.

Ob man die Antikörper-Kombination auch als Präexpositions-Prophylaxe einsetzen kann, wird derzeit in der Phase-III-Studie PROVENT untersucht. Das Pharmaunternehmen präsentierte vor Kurzem erste Ergebnisse. Eine Veröffentlichung in einem Fachjournal mit Peer-Review-Verfahren soll folgen. Die Auswertung basiert auf den Daten von 5172 Probanden, die noch keine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hatten und noch nicht gegen Covid-19 geimpft wurden. Sie wurden 2:1 auf AZD7442 und Placebo aufgeteilt. Mehr als drei Viertel der Probanden hatte Vorerkrankungen, die zum Teil auch eine reduzierte Immunantwort auf Impfungen bedingen können.

Der vorläufigen Auswertung zufolge konnte die Präexpositions-Prophylaxe das Risiko für die Entwicklung einer symptomatischen Covid-19-Infektion um 77 Prozent gegenüber Placebo reduzieren. In der Verum-Gruppe traten weder schwere Covid-19-Erkrankungen noch Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 auf, gegenüber drei schweren Covid-19-Fällen inklusive zwei Todesfällen unter Placebo. Es traten keine auffälligen Nebenwirkungen unter Verum versus Placebo auf. Der Antikörper-Cocktail sei gut vertragen worden.

Gedacht ist diese passive Form der Immunisierung für Personen, bei denen eine Covid-19-Impfung keinen ausreichenden Schutz bietet, zum Beispiel weil sie immunsupprimiert sind. Vorangegangene In-vitro-Tests der Universität Oxford und der Columbia University hätten gezeigt, dass AZD7442 auch neuere SARS-CoV-2-Varianten inklusive Delta neutralisieren kann.

Während das Studienprogramm noch weiterläuft und die Probanden der PROVENT-Studie über 15 Monate überwacht werden, bereitet sich Astra-Zeneca bereits darauf vor, eine Notfall- oder bedingte Zulassung bei den Arzneimittelbehörden zu beantragen. AZD7442 wird dabei nicht nur als Prophylaxe, sondern auch als Behandlungsoption geprüft. Auch die intravenöse Applikation wird getestet.

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