Länder wollen einheitlich vorgehen |
25.10.2022 10:45 Uhr |
Einen unzureichenden Schutz boten Masken 2020 in Bayern, wie sich jetzt herausgestellt hat. So hätten nach Einschätzung zweier Gutacher Millionen Coronaschutzmasken, die der Freistaat Bayern 2020 teuer eingekauft hat, wegen unzureichender Zertifikate nicht in Verkehr gebracht oder an medizinisches Personal abgegeben werden dürfen. Das betrifft insbesondere Masken aus einem Geschäft, das auf Vermittlung Andrea Tandlers zustande kam, der Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler.
Die Sachverständigen Ingo Leuschner und Christian Neudecker des Instituts ift berichteten gestern im Masken-Untersuchungsausschuss des Landtags von nicht nachprüfbaren, nicht schlüssigen oder ansonsten unbrauchbaren Unterlagen zu den gelieferten Masken. Eigentlich sei »nichts wirklich hundertprozentig stimmig« gewesen«, sagte Leuschner. Ob die Masken womöglich dennoch eine ausreichende Schutzwirkung hatten, konnten die Gutachter nicht sagen, da ihnen keine Masken aus der damaligen Lieferung mehr zur Prüfung überlassen werden konnten. Ein Teil der Masken aus einer anderen Lieferung, die auf Vermittlung des langjährigen CSU-Politikers Alfred Sauter zustande kam, konnte dagegen noch geprüft werden. Und diese Prüfung ergab laut Gutachten, dass die Masken den angegebenen Schutzstandard FFP3 nicht erfüllten.
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