Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Apothekenwirtschaftsbericht 2024

Korf warnt vor Absturz auf 10.000 Apotheken

Wenn den Apotheken nicht finanziell geholfen wird, könnte ihre Zahl in den kommenden drei Jahren auf einen Wert von 13.000 Betriebsstätten sinken. Und das wäre laut Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie der ABDA, schon der »best case«, wenn die Politik jetzt nicht aktiv wird.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 23.04.2024  12:02 Uhr

Beim DAV-Wirtschaftsforum in Potsdam stellten Claudia Korf und Eckart Bauer, Abteilungsleiter Wirtschaft und Soziales bei der ABDA, den Apothekenwirtschaftsbericht 2024 vor.

Die Zahl der Apotheken ist im vergangenen Jahr weiter gesunken: Um 497 auf 17.571 – das war der niedrigste Stand seit 1979. Der Rückgang setzte sich im ersten Quartal 2024 fort: Ein Minus von 142 Apotheken zwischen Januar und März entspricht laut den DAV-Zahlen dem stärksten Rückgang in einem Quartal seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1956. Ende März gab es bundesweit nur noch 17.429 Apotheken.

Für die Menschen in Deutschland sind die Folgen inzwischen spürbar: Im Vergleich zu 2018 müssen heute mehr als 2 Millionen Menschen längere Wege bis zur nächsten Apotheke zurücklegen, so Korf mit Verweis auf eine IQVIA-Studie. Bei knapp 500.000 Personen ist die Entfernung sogar erheblich angestiegen. Längere Wege bedeuteten aber eine Leistungskürzung, so Korf. 

Die Chefökonomin der ABDA befürchtet einen weiteren Rückgang der Apotheken. Ein Jahr lang könnten Apotheken Verluste vielleicht noch aushalten mit eigenen Rücklagen. Krank seien diese Betriebe trotzdem. »Selbst wenn heute eine Reform käme, wäre es für einige zu spät«, so Korf.

Absturz auf 10.000 Apotheken droht

»Nichtstun bedeutet implizit, ein anderes System haben zu wollen«, so Korf. Die Politik müsse jetzt Farbe bekennen. Denn ein Viertel der Apotheken sei »akut gefährdet«. Sollte die Politik jetzt nicht gegensteuern und die Apotheken stärken, drohe ein weiterer massiver Rückgang der Apotheken. In den kommenden drei Jahren könnte ein Wert von 13.000 Apotheken erreicht werden, im ungünstigeren Fall sogar auf etwa 10.000. Wenn die Politik jetzt nicht handele, »ist das nicht mehr nur respektlos, es ist verantwortungslos«, so Korf.

Doch nicht nur das seit Jahren eingefrorene Honorar macht den Apotheken Kummer. Der Gesamtumsatz stieg 2023 zwar leicht auf 66,36 Milliarden Euro (2022: 64,20 Mrd. Euro).  Beim Absatz von insgesamt 1.388 Millionen Packungen ist im Vergleich zum Vorjahr (1.404 Millionen) dagegen ein Rückgang zu bemerken. 

Hier spielt laut Korf vor allem die Abwanderung in den Versandhandel eine Rolle, wie die Detailbetrachtung der Umsatz- und Absatzentwicklung zeigt. Der OTC-Umsatz in Apotheken sank um 1,6 Prozent auf knapp 6,4 Milliarden Euro, die Zahl der abgegebenen Packungen sogar um 1,4 Prozent auf 647 Millionen. Bei den Nichtarzneimitteln war der Absatzrückgang um 8,5 Prozent sogar noch deutlicher.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa