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Apothekenwirtschaftsbericht 2024

Korf warnt vor Absturz auf 10.000 Apotheken

Wenn den Apotheken nicht finanziell geholfen wird, könnte ihre Zahl in den kommenden drei Jahren auf einen Wert von 13.000 Betriebsstätten sinken. Und das wäre laut Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie der ABDA, schon der »best case«, wenn die Politik jetzt nicht aktiv wird.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 23.04.2024  12:02 Uhr

Versand legt bei OTC weiter zu 

Der Versandhandel konnte dagegen beim OTC-Umsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro um 7,8 Prozent zulegen, obwohl auch hier weniger Packungen (153 Millionen Packungen, -1,9 Prozent) abgegeben wurden. Unter dem Strich konnten die Versender ihren Marktanteil nach Umsatz auf 21,3 Prozent steigern. Kein Land in Europa habe einen so hohen Versandanteil. Dieser Trend hat sich im neuen Jahr beschleunigt, zeitgleich mit der Einführung des E-Rezepts. So konnten die Versender ihren OTC-Umsatz im Quartalsvergleich um fast 15 Prozent steigern. Offenbar könnten die Versender hier einiges an »Beifang« einheimsen, wenn Kundinnen und Kunden ohnehin schon ihr E-Rezept online einlösten.

Korf stellte erneut die Eckpunkte der geplanten Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) vor, den die Apothekern »unter dem Weihnachtsbaum« gehabt hätten. Eigentlich hätte man den Referentenentwurf »im Osternest« erwartet, »aber der Kampf wurde abgesagt«, so Korf mit Verweis auf die Hängepartie. Die Eckpunkte sehen unter anderem eine Honorarumstellung vor sowie Videokonsultationen in Apotheken, in denen kein Approbierter vor Ort sein muss.

Wie weit Politik und Standesvertretung auseinanderliegen, wurde bei der Gegenüberstellung dieser Eckpunkte mit den Kernforderungen der ABDA deutlich. Die Apothekerschaft fordert ein Fixum von 12 Euro. Auch Korf weiß, dass das viel verlangt ist, sieht das aber aufgrund der langen Durststrecke für angemessen: »Wenn du es elf Jahre aufschiebst, wird es teurer«, so Korf in Richtung der Politik.

Lauterbach will dagegen fast ausschließlich umverteilen. Mögliche Folgen dieser Pläne hat die ABDA von Volkswirt Professor Georg Götz durchrechnen lassen, das Gutachten wird ebenfalls beim DAV-Wirtschaftsforum vorgestellt. Damit legt die ABDA vor, denn Lauterbachs Pläne sehen vor, dass der DAV zusammen mit den Krankenkassen ein Gutachten erstellen lässt, auf dessen Basis dann ein neues Honorar ab 2027 verhandelt werden soll. »Wir haben keine Zeit, wir können nicht warten«, sagte Korf. 

Zwar wollte Korf sich nicht auf billiges »Politiker-Bashing« einlassen. Für die Politik von Lauterbach hat sie aber eindeutig kein Verständnis und zweifelte diese Besetzung im Kabinett grundsätzlich an: »Experte sein ist toll. Aber Experte sein ohne Empathie ist kein guter Minister.«

Korf sprach von einer »Quadratur des Problems«, wenn man die Entwicklung der Apothekenvergütung zwischen 2013 und 2023 im Vergleich mit anderen Kennzahlen betrachte. Die GKV-Einnahmen seien in diesem Zeitraum um 64 Prozent gestiegen, das Bruttoinlandsprodukt gar um 51 Prozent. Die Apotheken konnten dagegen nur um 10,2 Prozent je Rx-Packung zulegen und das bei massiv gestiegenen Personalkosten (+76 Prozent) und Sachkosten (+41 Prozent). Allein die aktuelle Forderung der Apothekengewerkschaft Adexa nach einer Tariferhöhung um 10,5 Prozent würde die Apotheken laut Korf jährlich mit 650 Millionen Euro zusätzlich belasten. »Dass das nicht funktioniert, kann sich ein Grundschüler ausrechnen«, so Korf.

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