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Phase II und III

Klinische Daten zu zwei RSV-Impfstoffkandidaten

Zu zwei Impfstoffen gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sind nun im »New England Journal of Medicine« Phase-III- beziehungsweise Phase-II-Daten publiziert worden. Für den Proteinimpfstoff von Glaxo-Smith-Kline wird die Zulassung noch in diesem Jahr erwartet.
Christina Hohmann-Jeddi
22.02.2023  14:00 Uhr

Vektorimpfstoff von Janssen gegen RSV

Einen RSV-Vektorimpfstoff entwickelt das Unternehmen Janssen, das zu Johnson & Johnson gehört. Die Ergebnisse einer placebokontrollierten Phase-IIb-Studie zu diesem Impfstoffkandidaten mit der Bezeichnung Ad26.RSV.preF stellten Forschende um Professor Dr. Ann Falsey von der University of Rochester School of Medicine in Rochester, New York, in einer Publikation der gleichen Ausgabe des NEJM vor.

In die Studie waren fast 5800 Personen über 65 Jahre eingeschlossen, die entweder eine Dosis des Vektorimpfstoffs verabreicht bekamen oder Placebo. Der Impfstoff enthält analog der Covid-19-Vakzine Jcovden® von Janssen ein humanes Adenovirus vom Serotyp 26 (Ad26), das als Vektor den genetischen Bauplan für das F-Protein von RSV in einer stabilisierten Präfusionskonformation in Zellen von Geimpften einschleust.

Der Publikation zufolge betrug die Impfstoffwirksamkeit je nach Krankheitsdefinition zwischen 80,0 und 69,8 Prozent. Nach der Impfung stiegen die RSV-A2-neutralsisierenden Antikörpertiter um den Faktor 12,1 (von Tag 1 bis Tag 15). Die Anteile von Probanden mit lokalen und systemischen Impfreaktionen waren in der Impfstoffgruppe höher als in der Placebogruppe und lagen bei 37,9 gegenüber 8,4 Prozent für lokale beziehungsweise 41,4 gegenüber 16,4 Prozent für systemische Reaktionen. Die meisten unerwünschten Ereignisse waren mild bis moderat. Die Häufigkeit schwerer unerwünschter Ereignisse unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht.

Zwei weitere RSV-Impfstoffe kurz vor der Zulassung

Das US-Unternehmen Pfizer arbeitet ebenfalls an einem Proteinimpfstoff gegen RSV, der neben Senioren auch für Schwangere vorgesehen ist. Durch die maternale Impfung können die gebildeten Antikörper gegen RSV noch vor der Geburt auf das Kind übergehen und somit das Kind nach der Geburt schützen. Neugeborene haben neben Senioren das höchste Risiko für schwere RSV-bedingte Erkrankungen.

Wie Pfizer am 21. Februar mitteilte, habe sowohl die Europäische Arzneimittelbehörde EMA als auch die FDA einen entsprechenden Antrag auf Marktzulassung für den Impfstoff für beide Risikogruppen angenommen. Die FDA will eine Entscheidung im August treffen. In der aktuellen Liste der EMA zu den in Prüfung befindlichen Arzneimitteln und Impfstoffen sind zwei Proteinimpfstoffe aufgeführt. 

Auch das US-Unternehmen Moderna ist mit seiner mRNA-Vakzine gegen RSV auf der Zielgeraden: Es hatte im Januar angekündigt, noch in der ersten Jahreshälfte 2023 einen Zulassungsantrag für den Impfstoff mRNA-1345 für Senioren zu stellen.

Somit könnten bis zu Beginn der RSV-Saison im Herbst zwei oder drei RSV-Impfstoffe für die beiden Hauptrisikogruppen zugelassen sein.

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