Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Hirnschrittmacher bei Parkinson

Kleine Impulse für bessere Beweglichkeit

Bewegungsarmut, Zittern, Muskelsteifigkeit – Morbus Parkinson schränkt das Leben vieler Betroffener stark ein. Wenn Medikamente allein nicht mehr ausreichen, kann ein Hirnschrittmacher helfen. Dank moderner Technik sind die Systeme mittlerweile sehr klein und sogar online auf die Symptomstärke des Patienten einstellbar.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 27.06.2025  09:00 Uhr

Wie funktioniert die Stimulation?

Die tiefe Hirnstimulation (THS) greift gezielt in die gestörte Signalverarbeitung des Gehirns ein. Im gesunden Zustand hemmt Dopamin die Aktivität des Nucleus subthalamicus (STN) – eine Struktur im Zwischenhirn, die eine zentrale Rolle bei der Steuerung von Bewegungen spielt. Bei Parkinsonpatienten fehlt diese Hemmung jedoch, was zu einer elektrischen Überaktivität des STN führt. Diese verstärkt wiederum die Hemmung der motorischen Rinde und in der Folge werden Bewegungen erschwert.

Bei der THS werden über fein platzierte Elektroden hochfrequente elektrische Impulse an den STN abgegeben, die dessen übermäßige Aktivität dämpfen. So wird die hemmende Wirkung auf die Großhirnrinde reduziert und Bewegungsabläufe verbessern sich. »Die THS imitiert damit die Wirkung von L-Dopa – nur eben elektrisch statt pharmakologisch«, erklärte Becker.

Wie läuft die Implantation ab?

Die Operation erfolgt unter Vollnarkose. Über zwei kleine Bohrlöcher im Schädel werden Elektroden in den Nucleus subthalamicus eingeführt. Sie sind mit Kabeln verbunden, die unter der Haut hinter dem Ohr zum Impulsgeber führen. Dieser wird meist unterhalb des Schlüsselbeins implantiert. Bei sehr schlanken Patienten kann der Impulsgeber alternativ im Bereich des Bauches unter der Haut platziert werden.

»Moderne Impulsgeber sind heute nicht größer als etwa eine kleine Smartwatch«, so Becker. Das SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg war Anfang des Jahres die europaweit achte Klinik, die den bisher kleinsten und hochleistungsfähigsten Parkinson-Hirnschrittmacher der Welt eingeführt hat. Die Implantation mit Vor- und Nachsorge sei immer eine Teamleistung, an der neben Neurologen auch Neurochirurgen beteiligt sind, betonte Becker. Beispielsweise kooperiert das SRH Kurpfalzkrankenhaus hierzu mit der Neurochirurgie des Uniklinikums Heidelberg.

Wie alle Operationen birgt auch dieser Eingriff Risiken, wenn auch geringe, etwa für Blutungen und Infektionen. Außerdem kann es nach der Implantation durch die Stimulation zu Nebenwirkungen kommen. Mögliche unerwünschte Wirkungen sind beispielsweise Wesensveränderungen, erhöhte Impulsivität oder Sprach- und Gangstörungen. Sie sind in der Regel reversibel, wenn die Stimulation reduziert oder abgeschaltet wird.

Nach der Operation bleibt der Patient bis zu zehn Tage im Krankenhaus. Ein anschließender Reha-Aufenthalt über drei bis vier Wochen ist empfohlen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa