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Securpharm

Klappt der Scanner, ärgert sich der Fälscher

Beim Entlarven von Fälschungen über das Securpharm-System sind alle Alarme relevant. Dafür muss der Scanner richtig funktionieren. Eine neue Version des Scannertests checkt weitere mögliche Fehlerquellen und erleichtert dann die Arbeit im Offizin-Alltag.
Jennifer Evans
30.11.2023  11:00 Uhr

Apotheken spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Arzneimittelfälschungen zu erkennen und dafür zu sorgen, dass diese nicht in die Hände ihrer Patientinnen und Patienten gelangen. Neben dem Securpharm-System prüfen die Offizinen zum Beispiel auch regelmäßig den Inhalt einzelner Fertigarzneimittel-Packungen. Erscheint die Schachtel verdächtig, informieren die Apothekenteams die Aufsichtsbehörden sowie die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Den Vor-Ort-Apotheken kommt also praktisch die Funktion eines Quality- Gatekeepers zu.

Um die Sicherheit einer Arzneimittelschachtel zu gewährleisten, müssen aber auch alle Scanner in einem Betrieb reibungslos funktionieren. Der Scanner überprüft anhand des DataMatrix-Codes auf der Schachtel, ob die Packung in der Datenbank auch registriert ist, also Teil der legalen Lieferkette ist. Ist der Scanner nicht richtig eingestellt, kann es zu Fehlalarmen kommen. Das ist nervig für die Apothekenmitarbeitenden und verunsichert außerdem viele Patientinnen und Patienten.

Die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) hat nun eine neue Version des Scannertests entwickelt. Dieser prüft die Scanner einer Offizin nach Angaben der ABDA schneller, leichter und unkomplizierter. Außerdem deckt er dabei nun noch weitere mögliche Fehlerquellen ab. Demnach checkt er die Scanner-Einstellungen mithilfe von vier virtuellen Testpackungen mit entsprechend vier Data-Matrix-Codes, um dann eine passgenaue Rückmeldung zu liefern. Angesichts der aktuellen Fälschungsfälle des Diabetesmedikaments Ozempic® sowie des Diabetespens Saxenda® hebt die ABDA noch einmal hervor, wie wichtig es ist, »den Ursachen für die Fehler nachzugehen und diese abzustellen«, wie sie gegenüber der PZ betonte.

Schnellere Reaktion bei Fälschung möglich

Was vielen nicht bewusst ist: Beim Entlarven von Fälschungen sind alle Alarme relevant. Der Packungsstatus ist lediglich der Hauptindikator, wenn der Fälscher exakte Kopien angefertigt hat. Wandelt er aber einzelne Datenbestandteile ab, zum Beispiel die Charge oder das Verfallsdatum, kommt es ebenfalls zum Alarm. Umso besser, wenn der Scanner richtig eingestellt ist. So kann der Apotheker ihn als Fehlerursache ausschließen und im Ernstfall schneller reagieren.

Konkret überprüft der neue Test Einstellungen zur Sprache oder zur Groß-/Kleinschreibung, mögliche Probleme mit Steuerzeichen und Sonderzeichen. Eine Rückmeldung zur Ursache sowie eine entsprechende Handlungsempfehlung erfolgt – wie gehabt – über die Warenwirtschaft. Grundsätzlich läuft das Test-Prozedere genauso ab, wie es auch bei einer verifikationspflichtigen Packung der Fall wäre. Einziger Unterschied: Es wird eine fiktive Testpackung abgefragt. Das heißt: Entsteht beim Testlauf ein Alarm, schließt ihn das System automatisch wieder. Die ABDA weist aber nochmal darauf hin, den Test unbedingt mit allen Scannern in der Apotheke einzeln vorzunehmen.

Die Vorteile korrekt eingestellter Scanner liegen der Bundesvereinigung zufolge auf der Hand: Sie schaffen nicht nur mehr Sicherheit bei der Abgabe von Arzneimitteln, sondern ermöglichen ebenfalls, dass Chargeninformationen innerhalb des Abrechnungsdatensatzes richtig erfasst sind.

Zur Erinnerung: Seit dem 9. Februar 2019 sind Apotheken dazu verpflichtet, vor Abgabe von Rx-Präparaten den Data-Matrix-Code auf der Schachtel zu scannen, um diese auf Echtheit zu überprüfen und die Packung aus dem System auszubuchen. Gesetzliche Grundlage bilden diverse Verordnungen und Richtlinien auf EU-Ebene, die hierzulande die Initiative Securpharm umsetzt.

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