Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

»Herr Klingbeil war’s«
-
Kein höheres Fixum: Union gibt SPD die Schuld

Dass die im Koalitionsvertrag versprochene Erhöhung des Fixums nicht im Referentenentwurf steht, ist laut CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt die Schuld der SPD. Für ihre Fraktion seien die 9,50 Euro aber die »rote Linie« im parlamentarischen Verfahren. Beim Thema PTA-Vertretung schien sie am Ende des »Apothekengipfels« in Grevesmühlen bekehrt.
AutorAlexander Müller
Datum 20.11.2025  09:50 Uhr

Eigentlich hatte Borchardt nur einen Stammtisch mit Apothekerinnen und Apothekern geplant, nachdem sie rund 80 Briefe zur Apothekenreform erhalten hatte. Doch dann meldeten sich 180 Teilnehmer an und man musste recht kurzfristig in das Vereins- und Museumshaus in Grevesmühlen ausweichen. Weil am Ende rund 250 kommen, ist nicht einmal ein Sitzplatz für alle da.

Es ist Borchardts Wahlkreis. Die Apothekendichte pro Kopf ist hier auf dem Papier nicht das Problem, aber die Entfernungen sind im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern trotzdem groß. Jede schließende Apotheke droht ein riesiges Loch zu reißen. Für die Versorgung vor Ort, aber auch wirtschaftlich: Die vier Apotheken auf 10.000 Einwohner von Grevesmühlen etwa sind in der Gemeinde der zweitgrößte Gewerbesteuerzahler, nur die Windkrafterzeuger liegen noch davor.

Die Gemeindehalle ist pünktlich um 17 Uhr bis unter das Dach vollgepackt. Borchardt freut sich sichtlich über den großen Andrang, die Chance auf den Austausch. »Jetzt sind wir noch vor der Welle«, sagt sie wiederholt mit Blick auf das Gesetzgebungsverfahren. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Union betont die guten Absichten der Regierung, räumt aber ein: »Gut gedacht, aber ich gebe Ihnen recht, schlecht gemacht.«

Diesen Vorwurf äußert in ihrem Eingangsstatement zuvor Anke Rüdinger, vor allem mit Blick auf das aus ihrer Sicht systemzerstörerische Potenzial der PTA-Vertretung. Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV) sitzt zusammen mit Markus Oelze, Vorsitzender des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern, in der Diskussionsrunde mit Borchardt. Man kennt sich, man schätzt sich, aber geschont wird niemand.

»Das Fixum ist ausverhandelt«

Ein großes Thema des Abends ist die ausgebliebene Honorarerhöhung. »Es steht im Koalitionsvertrag, das ist ausverhandelt. Es kann nicht sein, dass wir das mit dem Koalitionspartner und dem Bundesfinanzminister nachverhandeln müssen«, so Borchardt. Die CDU-Politikerin wird noch deutlicher. Darauf angesprochen, ob Bundeskanzler Friedrich Merz die Erhöhung blockiert habe, sagte sie: »Herr Klingbeil war‘s.«

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) soll in der Koalitionsrunde seiner Kabinettskollegin Nina Warken (CDU) mitgeteilt haben, dass ein Gesetz mit der zusätzlichen Ausgabe nicht durchgehen werden. Die Union werde die Erhöhung des Fixums spätestens im parlamentarischen Verfahren aufgreifen, kündigt Borchardt an, das sei für ihre Fraktion eine »rote Linie«. Sie will eigene Vorschläge zur Gegenfinanzierung einreichen, denn in der Pflege und im GKV-System schlummerten hohe Beträge.

In die gleiche Kerbe schlägt Tino Sorge (CDU). Der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG) ist zu Beginn der Veranstaltung per Video zugeschaltet. Auch er verspricht, dass die Regierung die Honorarfrage »zufriedenstellend lösen« werde.

Viel zu lange sei beim Fixum nichts passiert: »Wir müssen das Problem beheben.« Sorge hat für die Union das Thema Gesundheit im Koalitionsvertrag mitverhandelt – also auch die Erhöhung des Fixums. Man werde sich im parlamentarischen Verfahren darüber verständigen. »9,50 Euro stehen im Koalitionsvertrag«, sagt Sorge. Und: »Sagen Sie es auch immer wieder gerne dem Bundesfinanzminister.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa