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»Herr Klingbeil war’s«
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Kein höheres Fixum: Union gibt SPD die Schuld

Dass die im Koalitionsvertrag versprochene Erhöhung des Fixums nicht im Referentenentwurf steht, ist laut CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt die Schuld der SPD. Für ihre Fraktion seien die 9,50 Euro aber die »rote Linie« im parlamentarischen Verfahren. Beim Thema PTA-Vertretung schien sie am Ende des »Apothekengipfels« in Grevesmühlen bekehrt.
AutorAlexander Müller
Datum 20.11.2025  09:50 Uhr

Apotheken als Krisenvorsorge

DAV-Vize Rüdinger zeigt sich unbeeindruckt und der Union die gegebene Abkürzung auf: »Das Fixum ist ausverhandelt. Dann könnten wir das ganz schnell umsetzen, denn dazu braucht es kein Gesetz, das könnte sofort per Verordnung geschehen.« Und Oelze, Verbandschef in Mecklenburg-Vorpommern, erinnert daran, dass selbst ein Fixum von 9,50 Euro keine auskömmliche Vergütung sei und nicht einmal den Inflationsausgleich abbilde.

Apotheken seien »aktive Krisenvorsorge«, da sie eine dezentrale Arzneimittel-Reserve vorhielten, so Oelze. Das Honorar müsse diese Apothekenstruktur finanzieren. Aber alle Leistungen seien in einem Fixum abgebildet, das seit 2003 nicht nennenswert angehoben worden sei. Die Versprechen im Koalitionsvertrag seien nur Worte. »Was wir brauchen sind 9,50 Euro in der Arzneimittelpreisverordnung und die brauchen wir eigentlich seit letztem Jahr.«

Das andere große Schmerzthema im ApoVWG-Entwurf ist die geplante PTA-Vertretung. Sorge will die Apothekerinnen und Apotheker beruhigen. »Es geht nicht darum, dass PTA lang- oder mittelfristig Apotheker ersetzen sollen.« Die Vertretung sei nur in Spitzen ausnahmsweise geplant, wenn der Inhaber das wünsche. Es gehe um mehr Flexibilität für die Apotheken. Und dabei sollten nicht Berufsgruppen gegeneinander ausgespielt werden. Das System müsse größer, ganzheitlicher gedacht werden, so Sorge.

Das Ringen um Lauterbachs Erbe

Auch Borchardt findet den häufig gebrachten Vergleich mit der Lauterbach-Reform unpassend. Es gehe um »Behördentage« oder dass sich die Inhaberin oder der Inhaber mal rausklinken könne, wenn die Kinder krank sind. Die Apotheker sollten nicht »hinter jedem Baum einen Feind sehen«. Die Union wolle unbedingt die Versorgungsqualität beibehalten. »Wir wollen auf keinen Fall die Apotheke light«, beteuert die gesundheitspolitische Sprecherin.

Dass es genau darauf hinauslaufen könnte, führt Rüdinger aus. Sie habe große Angst, dass die bewährte Struktur der wohnortnahen Arzneimittelversorgung zerstört werde. Dabei habe man zusammen mit der Union in der vergangenen Legislatur gegen diese Bestrebungen gekämpft. Damals habe der CDU-Mann Georg Kippels – heute ebenfalls Staatssekretär im BMG – die PTA-Vertretung als »Kampfansage an die Apotheke vor Ort« bezeichnet. Das passe genauso auf die heutige Situation und den neuen Entwurf, findet Rüdinger.

Die DAV-Vize warnt eindringlich: Mit der PTA-Vertretung »rütteln sie wieder an den ordnungsrechtlichen Grundprinzipien des Apothekensystems«. Neue Leistungen für die Apotheken seien im Entwurf vorgesehen, aber schon heute ließen sich nicht alle Leistungen erbringen, wenn kein Approbierter vor Ort sei. »Das ist ein Weg in eine Leistungskürzung, die wir den Menschen in diesem Land, gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern, auf keinen Fall zumuten können.« Die Apothekerschaft setze sich daher für Erleichterungen ein, damit gelernte PTA leichter ein Pharmaziestudium aufgreifen und schneller abschließen können.

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